Kleiner hatte Mitte Jänner ein Gutachten zum Handelsverhalten von Wolfgang Flöttl vorgelegt, in dem er den damaligen BAWAG-Vorstand schwer belastete. Über tausend Fragen hatte alleine die Verteidigung von Ex-BAWAG-Chef Helmut Elsner zu Kleiners Gutachten gestellt. Der Fragenmarathon mit Kleiner hatte den Prozess monatelang beschäftigt.
Kleiner war erst durch den Ausfall des ersten Gutachters zum Zug gekommen: Der ursprünglich bestellte Sachverständige für das Handelsverhalten von Flöttl, der ehemalige Vorstand der Wiener Börse Christian Imo, war nach einem Ablehnungsantrag der Flöttl-Verteidiger am 1. Oktober 2007 vom Gericht wieder abbestellt worden. Die Flöttl-Anwälte hatten die Ablehnung mit “multipler Befangenheit” Imos argumentiert. Das Schöffengericht ernannte daraufhin den Grazer Wirtschaftsprüfer Fritz Kleiner zum neuen Gutachter.
Die Gutachten haben inzwischen hohe Kosten verursacht. Die Kosten für die Sachverständigen muss zunächst der Staat übernehmen, im Falle von Schuldsprüchen müssten die Verurteilten die Kosten übernehmen.
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