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Tadic richtet Protest an UNO und EU wegen Zwischenfällen im Kosovo

Der serbische Präsident Boris Tadic hat sich heute, Montag, wegen der jüngsten Zwischenfälle im Norden des Kosovo mit einem Protest an den UN-Sicherheitsrat, UN-Generalsekretär Ban Ki-moon sowie die Tschechische Republik als aktueller EU-Ratspräsidentschaft gewandt.

Die KFOR-Truppen, die EULEX-Mission und die UNMIK hätten nicht rechtzeitig reagiert, um Überfälle auf dort lebende Serben zu verhindern, heißt es im Schreiben des serbischen Präsidenten. Er forderte gleichzeitig dringende Maßnahmen zum Schutz der bedrohten Serben.

Tadic vertritt die Ansicht, dass die kosovarischen Behörden und albanische Extremisten Konflikte mit Serben provozieren wollten, um die Umsetzung des Sechs-Punkte-Plans zur Umgestaltung der UNMIK-Mission im Nord-Kosovo zu verhindern. Der Plan, welchem sich Pristina widersetzt, war vom UN-Sicherheitsrat Anfang Dezember bestätigt worden.

Die jüngsten Zwischenfälle in dem mehrheitlich von Serben bewohnten Nord-Kosovo könnten zur Verschlechterung der gesamten Sicherheitslage im Kosovo führen, warnte Tadic. Er appellierten an die Vertreter der internationalen Staatengemeinschaft, die Sicherheitsmaßnahmen, für welche sie im Kosovo zuständig sind, zu erhöhen und die Angriffe auf die serbische Volksgruppe zu verhindern.

In drei ethnisch motivierten Zwischenfällen in Mitrovica waren seit letztem Dienstag mehrere Serben – ein 16-jähriger Bursche, sieben Feuerwehrleute und zwei Journalisten – verletzt worden. Gleichzeitig wurden auch mehrere albanische Lokale in dem mehrheitlich von Serben bewohnten Norden von Mitrovica in Brand gesteckt.

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