Syrischer Übergangspräsident für gemeinsamen Wiederaufbau
Die von Sharaa angeführte islamistische HTS-Miliz und mit ihr verbündete Gruppen hatten am 8. Dezember 2024 Damaskus erobert. Machthaber Assad, der Syrien jahrelang mit eiserner Hand regiert und in einen fast 14 Jahre dauernden Bürgerkrieg gestürzt hatte, floh daraufhin nach Russland. Übergangspräsident wurde der HTS-Anführer Sharaa, der sich seit seinem Amtsantritt im Jänner um ein moderateres Image und internationale Anerkennung bemüht.
Land weiter tief gespalten
Er erreichte zwar eine Aufhebung von Sanktionen, steht aber noch vor anderen riesigen Herausforderungen: Viele Städte und Dörfer in Syrien sind immer noch schwer zerstört, auch der Wiederaufbau der Infrastruktur kommt nur schleppend voran. Das Land ist nach dem Bürgerkrieg weiterhin tief gespalten, die Sicherheitslage ist fragil. Sharaas Regierung ist immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, Minderheiten wie Alawiten, Drusen oder Kurden nicht ausreichend zu schützen.
Im März waren bei Massakern in den vorwiegend von Alawiten bewohnten Regionen im Westen Syriens mehr als 1.700 Menschen getötet worden. Im Juli gab es in der südlichen Provinz Sweida zudem heftige Kämpfe zwischen der Minderheit der Drusen und sunnitischen Beduinen mit mehr als tausend Toten.
In Damaskus herrschte am Jahrestag von Assads Sturz trotzdem Feierstimmung. Tausende Menschen strömten nach Festtagsgebeten in den Moscheen der Altstadt auf die Straße. Sharaa nahm an einem Morgengebet in der berühmten Umayyaden-Moschee teil. Anschließend nahm er eine Militärparade ab, wie syrische Staatsmedien berichteten. Später sollte er noch eine Ansprache halten.
(APA/AFP/Reuters)
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