Im Gespräch mit Fernsehreportern betonten einige der 13 syrischen und libanesischen Nonnen, die Al-Nusra-Front, die vor vier Monaten aus ihrem Kloster in der Kleinstadt Maalula verschleppt hatte, habe sie während der Geiselhaft gut behandelt.
Die Entführer hatten die Ordensfrauen und drei Hausangestellte Anfang Dezember aus dem griechisch-orthodoxen Kloster Mar Thekla verschleppt. Zuletzt wurden die Nonnen in der umkämpften Stadt Jabrud festgehalten. Am Sonntag waren die Geiseln erst in den Libanon und dann in der Nacht nach Damaskus gebracht worden. An den Verhandlungen über ihre Freilassung war ein Vermittler aus dem Golfemirat Katar beteiligt gewesen.
Das Emirat gehört nach Einschätzung von Beobachtern zu den Unterstützern der Al-Nusra-Front, die von westlichen Geheimdiensten als Terrororganisation eingestuft wird.
Als Teil der Vereinbarung soll das syrische Regime in den kommenden Tagen mehr als 150 mutmaßlichen Oppositionelle aus dem Gefängnis entlassen, vor allem Frauen und Minderjährige. Ein Menschenrechtsanwalt in Damaskus berichtete, am Montag seien mehrere Frauen freigelassen worden, die als “Terroristinnen” verurteilt worden waren. Als “Terrorist” bezeichnet das Regime nicht nur die bewaffneten Rebellen, sondern auch Oppositionelle.
Assad präsentiert sich gerne als Beschützer der religiösen Minderheiten. Dieser Darstellung widerspricht die Opposition, der neben sunnitischen Muslimen auch einige Alawiten, Drusen und Christen angehören. Kurz vor der Freilassung war die älteste der entführten Nonnen in Geiselhaft an einem Herzinfarkt gestorben. Sie wurde nach Angaben christlicher Aktivisten in Jabrud beigesetzt.
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