Im Bürgerkriegsland Syrien wird am Mittwoch ein neues Parlament gewählt. Für die 250 Sitze im Abgeordnetenhaus stehen 3.500 Kandidaten zur Abstimmung. Allerdings kann die Wahl nur in Gebieten stattfinden, die vom Regime des Machthabers Bashar al-Assad kontrolliert werden - Oppositionsparteien boykottieren sie komplett.
Die turnusgemäße Abstimmung über das Parlament steht international in der Kritik, die USA bezeichnen sie als nicht legitim. Sie wird als Störfeuer der Regierung in Damaskus gesehen, weil am Mittwoch ebenfalls die Syrien-Gespräche in Genf wieder aufgenommen werden sollen. In Genf soll der Weg für eine Übergangsregierung, eine neue Verfassung und freie Wahlen in Syrien geebnet werden. Zum Auftakt wird ein Treffen von UN-Vermittler Staffan de Mistura mit der syrischen Opposition erwartet.