Unter dem Titel “Wissensgesellschaften und die Texte Jura Soyfers” wird über die weltweite Verbreitung und Bedeutung seines in mehr 36 Sprachen übersetztes Werk diskutiert, wie die Jura Soyfer-Gesellschaft (JSG) heute, Donnerstag, in einer Aussendung ankündigte.
In der Volkshochschule Brigittenau, wo das Treffen stattfindet, ist gleichzeitig eine Ausstellung mit rund 60 Plakaten zu Leben, Werk und Rezeption Jura Soyfers zu sehen. Zum Abschluss des Symposiums am 30. Juni feiert die JSG ihr 20-jähriges Bestehen, bei dem unter dem Motto “So ist die Zeit, so ist die Welt. Festveranstaltung gegen die soziale Kälte” unter anderem das Vagabundenlied, das Soyfer 1937 schrieb, in über 30 – mitunter hierzulande wenig bekannten Sprachen wie Balkarisch, Kabardinisch, Ossetisch, aber auch allen UN-Sprachen – sowie andere Soyfer-Texte vorgetragen werden.
Jura Soyfer wurde am 8. Dezember 1912 in Charkow (Ukraine) geboren und kam 1920 nach Wien. Am 16. Februar 1939 starb er im Konzentrationslager Buchenwald an Typhus. Zu seinen bekanntesten Werken zählen neben dem “Dachaulied”, das von Herbert Zipper vertont wurde, “Der Weltuntergang”, “Der Lechner Edi schaut ins Paradies”, “Astoria” und “Vineta”. Von seinem umfangreichen Werk – unter anderem bestehend aus Theaterstücken, Lyrik und Briefen – sind rund tausend Seiten aus nur wenigen Schaffensjahren erhalten.
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