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Symphonieorchester Vorarlberg nach Mahlers "Dritter" gefeiert

Maestro Kirill Petrenko animierte Orchester zur Höchstleistung
Maestro Kirill Petrenko animierte Orchester zur Höchstleistung ©VN/Jurmann
Bregenz - Mahlers "Dritte" mit dem Symphonieorchester Vorarlberg wir ein singuläres Musikevent.

Maestro Kirill Petrenko (39), künftiger Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper München, vergisst seine musikalischen Wurzeln nicht und arbeitet mit dem Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) weiter am Zyklus “Mahler 9X9”. Am Wochenende wurde bei Konzerten in Dornbirn, Feldkirch und Sonntagabend im Festspielhaus Bregenz mit einer ausgefeilten Interpretation von Gustav Mahlers monumentaler Symphonie Nr. 3 d-moll der bisherige Höhepunkt der fruchtbaren Kooperation erreicht. Ein Maßstab dafür waren Jubelstürme des begeisterten Publikums nach allen drei Konzertereignissen.

Der in Omsk geborene und in jungen Jahren nach Vorarlberg gekommene Petrenko wurde am Landeskonservatorium Feldkirch sowie in Wien ausgebildet. Im September 2008 begann das SOV unter Petrenko mit Mahlers Erster (“Titan”), zu Ostern 2010 folgte die Symphonie Nr. 2 (“Auferstehungssymphonie”) und nun mit überwältigendem Erfolg die “Dritte”. Der Termin für Mahlers “Vierte” ist noch offen, Petrenko hat jedenfalls versichert, trotz wachsender internationaler Aufgaben (München, Bayreuth) die Zusammenarbeit mit dem SOV planmäßig fortzusetzen.

Wohl einstudiert und trefflich musiziert wurde diesmal die überdimensionale “Dritte”. Das SOV wurde durch Mitglieder der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz verstärkt, das Vokalsolo im vierten Satz “O Mensch, gib acht!” sang die estnische Altistin Annely Peebo mit klarer Phrasierung, die Frauen des Bregenzer Festspielchores und des Kammerchores Feldkirch sowie der Kinderchor der Musikmittelschule Götzis waren für die Chorpartien (u.a. “Es sungen drei Engel einen süßen Gesang”) bestens gerüstet. Kirill Petrenko am Pult erreichte mit den mehr als 100 Mitwirkenden eine berührende Aufführung, die nicht nur in den Annalen des Symphonieorchesters Vorarlberg einen Ehrenplatz einnehmen dürfte.

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