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„Sweet Spot“ der Produktivität? Sergey Brins harte Arbeitsregeln

Google-Mitgründer Sergey Brin fordert eine 60-Stunden-Woche für KI-Teams.
Google-Mitgründer Sergey Brin fordert eine 60-Stunden-Woche für KI-Teams. ©Strauss/Invision/AP
Sergey Brin, Mitbegründer von Google, sorgt mit einer kontroversen Forderung für Diskussionen. Er erwartet von KI-Mitarbeitern eine 60-Stunden-Woche und tägliche Präsenz im Büro. Experten warnen vor den Folgen.

In Zeiten von Homeoffice und verkürzten Arbeitswochen geht Google-Mitgründer Sergey Brin einen anderen Weg. In einem internen Memo fordert er, dass Mitarbeiter, die am KI-Modell Gemini arbeiten, mindestens 60 Stunden pro Woche im Büro verbringen.

Brin argumentiert, dass dieser Umfang die optimale Produktivität gewährleiste. „Meiner Erfahrung nach sind etwa 60 Stunden pro Woche der Sweet Spot“, schreibt er.

Kritik an Brins strikter Arbeitsauffassung

Die Forderung stößt auf Kritik, insbesondere von Arbeitsmarktexperten. Die Zeitmanagement-Autorin Laura Vanderkam zweifelt daran, dass eine so hohe Wochenstundenzahl langfristig ohne Einbußen machbar sei. Sie hält 45 bis 50 Stunden für sinnvoll, betont jedoch, dass Kreativität und Innovation nicht zwingend an eine feste Stundenanzahl gebunden seien.

John P. Trougakos, Managementprofessor an der Universität Toronto, sieht das ähnlich: Entscheidend sei nicht die reine Arbeitszeit, sondern wie effizient sie genutzt werde.

Gesetzliche Rahmenbedingungen in Deutschland

In Deutschland ist eine 60-Stunden-Woche unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Das Arbeitszeitgesetz sieht vor, dass eine so hohe Stundenzahl nur vorübergehend möglich ist und durch entsprechende Ausgleichszeiten reguliert werden muss.

(VOL.AT)

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