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Svindal vor Reichelt Bormio-Sieger

"Superelch" Aksel Lund Svindal fährt auch in der Abfahrt weiter in Höchstform.
"Superelch" Aksel Lund Svindal fährt auch in der Abfahrt weiter in Höchstform. ©AP
Aksel Lund Svindal hat am Sonntag erstmals die klassische Abfahrt in Bormio gewonnen. Der Norweger setzte sich nach einem Fehler des drittplatzierten Kanadiers Erik Guay (+0,51) bei seinem 25. Weltcuperfolg 0,39 Sekunden vor dem Österreicher Hannes Reichelt durch, womit die ÖSV-Speedherren im Kalenderjahr 2013 sieglos geblieben sind. Matthias Mayer wurde Fünfter, Markus Dürager Zehnter.
Endstand der Bormio-Abfahrt

Allerdings sind die Siege das einzige, was der ÖSV-Truppe in diesem Jahr abging. Denn seit Reichelts Bormio-Vorjahreserfolg – dem bisher letzten ÖSV-Speedsieg – haben sie in 13 Speedrennen 15 Podestplätze geholt. Und auch bei der vierten Abfahrt der Olympia-Saison gab es mannschaftlich ein gutes Ergebnis. Matthias Mayer wurde Fünfter und mit Startnummer 45 nutzte der 23-jährige Salzburger Markus Dürager die besser werdenden Verhältnisse, um auf Platz zehn zu rasen.

Nur mit dem Sieg klappte es auf der erfolgreichsten Weltcup-Abfahrtsstrecke der ÖSV-Herren auch im letzten Abdrücker nicht. Der hätte im wegen Neuschnee um eine halbe Stunde verschobenen Klassiker in Italien aber auch an Erik Guay gehen können. Der Kanadier, vor einer Woche Sieger in Gröden, führte bis kurz vor Schluss klar, beging dann aber einen Fehler. Svindal hingegen war im Finish souverän, ließ auch Reichelt keine Chance.

“Ich bin so oft von hier mit Nichts nach Hause gefahren. Siege sind immer verdient”, freute sich Svindal ungetrübt. Im Weltcup geht er nun mit fast 200 Punkten Vorsprung auf Marcel Hirscher ins Jahr 2014. “Es läuft wirklich gut und es ist sehr spannend, wenn man fast jedes Wochenende um den Sieg mitfahren kann”, sagte der regierende Abfahrts-Weltmeister.

Auch Reichelt war hoch erfreut. “Es ist schwer zu sagen, wo ich die Zeit verloren habe”, sagte der Salzburger, dem Neuschneepisten an sich gar nicht liegen. “Deshalb bin ich mit Platz zwei auch sehr zufrieden, so etwas kann sich sehen lassen. Vor allem hinter Svindal und weil die Stelvio trotz allem wieder sehr schwer war”, war bei Reichelt keine Spur Ärger zu hören. “Für einen Sieg muss eben alles zusammenpassen. Aksel ist heute wieder super gefahren.”

Gut fuhren auch die restlichen Österreicher, die bis auf Georg Streitberger (42.) und den ausgeschiedenen Manuel Kramer alle in die Punkteränge kamen. Joachim Puchner wurde Zwölfter, Otmar Striedinger 16. Sehr gut unterwegs waren vor allem Mayer und der über den Europacup qualifizierte Dürager, der sein bestes Weltcupergebnis einfuhr.

“Ein fünfter Platz in Bormio fühlt sich superlässig an. Es sind nur große Namen rund um mich”, freute sich Mayer über sein klar bestes Abfahrtsresultat bisher. Auch der Kärntner verwies auf das mannschaftlich gute Ergebnis. “Das kann sich wirklich sehen lassen. Kein Team hat so viele Fahrer vorne wie wir. Nur der Sieg fehlt halt, deshalb werden die Fragen auch weitergehen”, war Mayer bewusst.

Sauer auf sich selbst war Max Franz nach Platz 25. “Ich mag’s ja an sich, wenn es ein bissl schneit. Es war eine gute Fahrt, ich habe mich voll reingehängt. Und dann so ein Rückstand, das zipft an”, sagte der Draufgänger aus Kärnten, der allerdings erst zum zweiten Mal auf einer der schwersten Abfahrten der Welt am Start gewesen war.

(APA)

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