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SV Grödig trennte sich nach Taboga auch von Zündel

Weiterer Stammspieler in Skandal involviert
Weiterer Stammspieler in Skandal involviert
Der SV Grödig hat nach der Trennung von Dominique Taboga im Fußball-Manipulationsskandal weitere personelle Konsequenzen gezogen. Der Bundesligaclub trennte sich von Thomas Zündel. Der Vertrag mit dem 25-jährigen Außenverteidiger wurde wegen eines "großen Vertrauensbruchs" aufgelöst. Offenbar unterschieden sich Zündels Angaben gegenüber dem Verein von jenen gegenüber der Polizei.
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Die Österreichische Fußball-Bundesliga leitete gegen Zündel ein Verfahren ein. Der ehemalige Grödig-Profi wird verdächtigt, gegen die ÖFB-Rechtspflegeordnung verstoßen zu haben.

Grödig-Manager Haas schilderte bei der Pressekonferenz, wie es zu dem Vertrauensbruch mit Zündel gekommen ist: Der 25-jährige Spieler habe ihm gestern, Donnerstag, am Telefon und dann noch bei einem Gespräch am Abend erzählt, dass Taboga ihm im Frühjahr 2013, einige Tage vor dem Spiel Grödig gegen Kapfenberg (5. April, 0:1), eine SMS geschickt habe mit der Frage, ob er bei einem “Projekt” dabei sein wolle. Zündel habe aber gegenüber Taboga erklärt, er wolle bei keiner Manipulation mitmachen.

Taboga habe Zündel dann gebeten, ihn zu einem Treffen mit “zwei Männern” zu begleiten. Man werde sagen, dass das Spiel manipuliert werde, obwohl man es gar nicht manipulieren wolle, zitierte Haas Zündels Angaben. Taboga soll dann noch zu Zündel gesagt haben, dass er am Freitag vor dem Spiel die Männer anrufen und sagen werde, man könne das Spiel nicht manipulieren, weil einer von vier Spielern, die auf seiner Liste standen, nicht von Anfang mitspielen würde.

Weil sich Zündel mit Taboga und diesen beiden Männern zwei bis drei Tage vor dem Match Grödig gegen Kapfenberg in Salzburg getroffen habe, um diese “warm zu halten”, Zündel aber erst vor zweieinhalb Wochen gegenüber der Vereinsführung beteuerte habe, es habe sich nur um eine lose Anfrage über Spielmanipulation gehandelt, wo er sofort “Nein” gesagt hätte, wertete Haas das als einen “großen Vertrauensbruch”, wie er betonte.

“Zündel hat nicht die ganze Wahrheit gesagt”, zeigte sich der Grödig-Manager enttäuscht. Ob Taboga nun tatsächlich vor dem Spiel die Manipulations-Auftraggeber angerufen und erklärt hat, das Spiel werde nicht manipuliert, wisse er nicht, sagte Haas.

Kapfenbergs Präsident Erwin Fuchs will im Fußball-Manipulationsskandal zur “lückenlosen Aufklärung” beitragen. “Wir wollen voll mitarbeiten und helfen, dass der Sumpf trocken gelegt wird”, sagte Fuchs am Freitagabend gegenüber dem TV-Sender “Sky”.

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