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Südafrika-Mutation erreicht Vorarlberg – zwei Fälle

Landessanitätsdirektion meldet zwei laborbestätigte Fälle
Landessanitätsdirektion meldet zwei laborbestätigte Fälle ©VOL.AT
Die südafrikanische Variante des Coronavirus ist nun auch in Vorarlberg nachgewiesen worden.

Bei den Infizierten handle es sich um ein "Vorarlberger Ehepaar mit Schweiz-Bezug", so Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher am Donnerstagmittag. Nach Vorliegen des Resultats der Sequenzierung habe man unverzüglich eine nochmalige und erweiterte Umgebungsuntersuchung und die Testung aller Kontaktpersonen eingeleitet.

Ansteckung vermutlich in der Schweiz

Das Ehepaar habe einen milden Krankheitsverlauf, die beiden Personen benötigten daher keine Spitalbehandlung. Sie befänden sich in häuslicher Absonderung. Das Paar habe keine Kinder, der Cluster sei bisher auf die beiden als Familie begrenzt. Wo die Ansteckung erfolgte, sei nicht nachzuvollziehen. Nachdem es in Vorarlberg bisher aber keine Infektionen mit der südafrikanischen Variante gegeben habe, liege die Vermutung nahe, dass die Ansteckung in der Schweiz erfolgt sein könnte, so der Landessanitätsdirektor zur APA. Der betroffene Mann sei Grenzgänger und dürfte in der Folge seine Frau angesteckt haben.

Einen ersten Hinweis auf ihre Infektion lieferte am 22. Februar ein Antigentest, die Quarantäne sei sofort erfolgt. Einen Tag später, am 23. Februar, wurde der positive Antigentest per PCR-Test bestätigt. Das Ergebnis der Sequenzierung sei am Donnerstag beim Land Vorarlberg eingelangt.

Britische Mutation: 151 Fälle

Neben den nun also zwei Fällen der südafrikanischen Variante gebe es in Vorarlberg zudem mit Stand Donnerstagvormittag 151 bestätigte Fälle der britischen Virusmutation. Wie auch in anderen Bundesländern steige der Anteil der Varianteninfektionen, derzeit liege er in Vorarlberg bei etwa 25 Prozent, so Grabher.

Volksschule in Rankweil betroffen

Einige dieser Fälle mit britischer Mutation entfielen auf eine Volksschule in Rankweil, eine Gemeinde mit derzeit vergleichsweise hoher Inzidenz. Vier Kinder und drei Erwachsene aus mehreren Klassen wurden an der Schule positiv getestet, 20 weitere Kinder mussten wegen des Auftretens der Virusvariante in Quarantäne. Hier habe sich gezeigt, dass die Schultests sinnvoll seien. "Gerade Kinder sind ja oft asymptomatisch. Ihnen war nichts anzumerken, dennoch können sie das Virus verbreiten. Und da war ja auch die britische Variante dabei, daher war es wichtig, diese Fälle herauszufiltern", betonte Grabher. Insgesamt habe man bisher bei den "Nasenbohrertests" aber überraschend wenig positive Ergebnisse gehabt. In der ersten Woche waren es 17 bei rund 50.000 Tests.

(APA)

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