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Südsudan: Friedensabkommen unterzeichnet

Mehr als zwei Jahrzehnte nach Beginn des Bürgerkriegs im Südsudan haben sich die sudanesische Regierung und die größte Rebellengruppe auf ein Friedensabkommen geeinigt.

Vertreter beider Seiten unterzeichneten am Freitag in der kenianischen Stadt Naivasha zwei Protokolle, in denen die Modalitäten des Waffenstillstands und der künftigen Machtverteilung geregelt wurden. Diese Teilvereinbarungen sollte die letzten in einer Serie von Abkommen sein, die im Jänner in einen endgültigen Friedensvertrag münden sollen.

Zu der Zeremonie in Naivasha waren der sudanesische Präsident Omar al Bashir, der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki und der kenianische Vizepräsident Moody Awori angereist. Die Konfliktparteien hatten dem UNO-Sicherheitsrat im vergangenen Monat schriftlich zugesagt, noch im Jahr 2004 die letzten Hürden auf dem Weg zu einer Friedensvereinbarung aus dem Weg zu räumen.

Im Süden des Sudan, wo mehrheitlich Christen oder Anhänger von Naturreligionen leben, kämpft die Sudanesische Volksbefreiungsarmee (SPLA) schon seit mehr als zwei Jahrzehnten gegen die islamische Regierung in Khartum. Der Bürgerkrieg und die dadurch verursachten Hungersnöte haben mehr als zwei Millionen Menschen das Leben gekostet. Das geplante Abkommen zwischen der SPLA und der Regierung betrifft nicht die Krisenregion Darfur im Westen des Sudan, wo seit knapp zwei Jahren Bürgerkrieg herrscht.

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