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Südostasien: Weitere Unwettertote

Nach der Unwetterkatastrophe auf den Philippinen mit mehr als 1.300 Toten und Vermissten haben schwere Überflutungen und Erdrutsche nun auch Indonesien heimgesucht.

Mindestens 15 Menschen kamen dabei nach Medienberichten vom Montag in der Provinz Ost-Java ums Leben, fast 1.000 Häuser wurden von Schlammmassen begraben. Die philippinischen Überschwemmungsgebiete kämpften derweil mit einer Schlangenplage, während zahlreiche Menschen aus der betroffenen Region vor Hunger und Krankheit flohen.

Mehr als 20.000 Menschen mussten nach offiziellen Angaben wegen der Wassermassen in Indonesien ihre Häuser verlassen. In dem Dorf Tambakrejo galten am Montag Dutzende Menschen nach einem Erdrutsch als vermisst. Alleine dort starben mindestens 13 Einwohner. Wie auf den Philippinen machten die Behörden den illegalen Holzeinschlag rund um die betroffene Gegend für die Überflutungen verantwortlich.

Rund um die philippinische Stadt General Nakar in der von den Unwettern schwer betroffenen Provinz Quezon müssen die Einwohner nun auch mit einer Invasion giftiger Kobras fertig werden. „Die philippinische Kobra hat ihr hässliches Haupt empor gereckt, weil sie gestört wurde“, sagte Sozialministerin Corazon Soliman. Überall in General Nakar seien die Reptilien zu finden. Helfer bemühten sich, so schnell wie möglich Anti-Serum in die Gegend zu bringen.

Zahlreiche Einwohner der benachbarten und ebenfalls von den Unwettern verwüsteten Orte Real und Infanta machten sich unterdessen mit überfüllten Motorbooten auf den Weg, dem Elend zu entkommen. Viele hätten die Hauptstadt Manila als Ziel.

Nach Angaben der Rettungskräfte werden Nahrungsmittel und Arzneien knapp. Den Worten von Sozialministerin Solimans zufolge sind die Katastrophengebiete wegen verschütteter Straßen und von Baumstämmen blockierter Häfen nach wie vor schwer zu erreichen.

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