Diesen veröffentlichte das US-Außenministerium am Donnerstag. Im Folgenden Auszüge aus dem Bericht:
Flieht, Sklaven! Verschwindet aus diesem Land, ihr seid nicht von hier. Warum verlasst ihr nicht diesen Ort und lasst das Vieh der Araber grasen?, lautet eine weitere Aussage. Das Dokument zitiert Äußerungen von sudanesischen Soldaten oder Kämpfern der arabischen Reitermilizen Janjaweed, die von der Regierung in Khartum unterstützt werden. Es basiert auf einer Umfrage in Flüchtlingslagern im Osten des Tschad, wohin zahlreiche Menschen aus Darfur geflohen sind. Befragt wurden im August 1136 zufällig ausgewählte Flüchtlinge in 19 verschiedenen Camps.
Der Bericht verweist auf eine konstante und weit reichende Praxis von Gräueltaten gegen Dorfbewohner nicht-arabischer Herkunft in Darfur. Die meisten Befragten hätten gesagt, dass Regierungssoldaten, Milizen oder beide zusammen ihre Dörfer komplett zerstört hätten. 61 Prozent der Befragten wurden dem Bericht zufolge Zeuge des Mordes an einem Familienmitglied.
16 Prozent der Befragten sagten, sie seien vergewaltigt worden oder würden ein Vergewaltigungsopfer kennen. Eine Frau habe berichtet, sie sei eine Woche lang von Janjaweed festgehalten und mehrmals vor den Augen ihrer neun Monate alten Tochter vergewaltigt worden. Eine andere Frau wurde im Beisein ihres Vaters sexuell misshandelt.
Ein Drittel der Befragten gaben an, sie hätten bei Überfällen rassistische Äußerungen gehört; vier Fünftel sagten, ihr Vieh sei von den Angreifern gestohlen worden. Fast die Hälfte war Opfer von Plünderungen.
Unterdessen hat US-Präsidentschaftskandidat John Kerry dazu aufgerufen, in der sudanesischen Krisenregion Darfur einen neuen Völkermord wie 1994 in Ruanda zu verhindern. “Wir können einfach kein weiteres Ruanda akzeptieren”.
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