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Sudan: UNO-Ultimatum zurückgewiesen

Die sudanesische Regierung will sich nicht an ein Ultimatum des Weltsicherheitsrates zur Lösung des Konflikts in Darfur halten. „Die UNO-Frist stört uns überhaupt nicht“, sagte Landwirtschaftsminister Majsub al-Khalifa Ahmad.

Er ist als leitender Unterhändler der Regierung bei den Darfur-Friedensgesprächen in der nigerianischen Hauptstadt Abuja eingesetzt. Die nationalen Interessen hätten Vorrang, erklärte Khalifa Ahmad.

Der Sicherheitsrat hatte Khartum in einer Resolution Ende Juli aufgefordert, binnen 30 Tagen die Janjaweed-Milizionäre zu entwaffnen und die Gewalt in Darfur einzudämmen. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind 1,4 Millionen Menschen in der sudanesischen Konfliktregion auf der Flucht. Rund 180.000 weitere haben Zuflucht im Nachbarland Tschad gesucht.

Unterdessen traf ein Gesandter der Vereinten Nationen in Al Fasher in Darfur ein. Erick De Mul will sich vor Ort einen eigenen Eindruck von der Lage machen. Unter anderem wollte er mehrere Flüchtlingslager besuchen. Sein Bericht dürfte auch in Überlegungen einfließen, ob die UNO Sanktionen gegen den Sudan verhängen soll.

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