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"Sub auspiciis praesidentis" für drei Vorarlberger

Bregenz - Abschluss der Oberstufe, der Matura, des Studiums sowie des Doktoratsstudiums mit sehr gutem Erfolg oder mit Auszeichnung – diese Leistung wird in Österreich mit der Promotion "sub auspiciis Praesidentis rei publicae" ausgezeichnet. Heuer konnten an der Universität Innsbruck gleich drei Vorarlberger diese außergewöhnliche Leistung feiern.

Landeshauptmann Herbert Sausgruber gratulierte den drei Vorarlbergern – “eine besondere Leistung, die großen Respekt verdient” – und lud sie heute, Donnerstag, in sein Büro ins Landhaus ein.

Für Wissenschaftslandesrätin Andrea Kaufmann sind die drei jungen Vorarlberger ein Beleg dafür, dass “Wissenschaft, Bildung und Forschung einen hohen Stellenwert für das Land Vorarlberg haben”. Auch sie gratulierte den jungen Forscherinnen und Forschern zu dieser Leistung.

Karin Peter aus Fraxern absolvierte zunächst ein Lehramtsstudium an der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch und entschied sich später für ein Theologiestudium an der Universität Innsbruck. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit dem Thema Gewalt und ging am Beispiel der Offenbarung des Johannes der Frage nach, ob Glaubensgemeinschaften und apokalyptische Schrifttexte zu Gewalt auffordern oder diese verwandeln. Karin Peter arbeitet derzeit als Projektmitarbeiterin an der Theologischen Fakultät in Innsbruck und an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule – Edith Stein.

Martin Gächter aus Klaus studierte Politikwissenschaft, Volkswirtschaft und Internationale Wirtschaftswissenschaften und hat alle drei Studien an der Universität Innsbruck abgeschlossen. Er hat bereits mehrere Preise und Auszeichnungen erhalten und war “Student of the Year” 2007 an der Universität Innsbruck. In seiner Doktorarbeit erforschte er die Ansiedlungsentscheidung von Wahlärztinnen und Wahlärzten sowie die sozioökonomischen Determinanten der Sterblichkeit auf der Gemeinde- und Bezirksebene in Österreich. Martin Gächter arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Finanzwissenschaft der Universität Innsbruck und unterrichtet an verschiedenen Instituten der Universität.

Julian King aus Tschagguns studierte Technische Mathematik an der Universität Innsbruck. Für sein Doktoratsstudium erhielt er ein DOC-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). In seinem Dissertationsprojekt, das er am Institut für Atemgasanalytik der ÖAW in Dornbirn durchführte, untersuchte er die Echtzeitmessung und mathematische Modellierung von Atemgaskonzentrationen körpereigener organischer Substanzen, die wichtige Aufschlüsse für die Diagnose von bestimmten Krankheiten geben können. Julian King arbeitet derzeit als Forschungsassistent an der Fakultät für Mathematik der Universität Wien.

Als Anerkennung für ihre herausragenden Leistungen erhielten Karin Peter, Martin Gächter und Julian King von der Vorarlberger Landesregierung je einen Scheck über 1.500 Euro. Bei der feierlichen Promotion am 10. März an der Universität Innsbruck hatte Bundespräsident Heinz Fischer den drei Vorarlbergern die Promotionsurkunde und einen Ehrenring überreicht. Promotionen “sub auspiciis Praesidentis rei publicae” finden sehr selten statt, zuletzt ging diese Auszeichnung 2009 an einen Vorarlberger, an Mathias Moosbrugger aus Au. (VLK)

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