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Sturm trennte sich in EL-Hinspiel in Graz von Charkow 1:1

Der SK Sturm Graz ist am Donnerstagabend im Hinspiel der vierten Qualifikationsrunde zur Fußball-Europa-League gegen Metalist Charkow über ein 1:1-(1:0)-Remis nicht hinausgekommen. Daniel Beichler brachte die Elf von Coach Franco Foda vor eigenem Publikum zwar völlig verdient in Führung (31.), fast aus dem Nichts gelang dem ukrainischen Tabellendritten in der 76. Minute durch Denis Olijnik aber der Ausgleich.
EL-Quali: Sturm Graz vs. Metalist Charkow

Die Grazer, die damit in der laufenden Saison in neun Pflichtspielen (sieben Siege, zwei Remis) weiterhin ungeschlagen sind, gehen nun als klarer Außenseiter ins Rückspiel am kommenden Donnerstag in der Ukraine. Samir Muratovic und Co. müssen in Charkow nun gewinnen oder auf ein Remis mit zumindest zwei Toren hoffen, während den Heimischen schon ein 0:0-Remis für den Aufstieg in die am 17. September startende Gruppenphase genügen würde. “Wir können aber auch auswärts ein Tor erzielen”, hat Foda das Weiterkommen noch lange nicht abgeschrieben.

Österreichs Tabellenführer übernahm ohne die beiden Verletzten Mario Haas (Haarriss im Wadenbein) und Mario Kienzl (Kreuzbandriss) vor 11.219 Zuschauern in der UPC-Arena von Beginn an das Kommando, hatte deutlich mehr Spielanteile und nützte gleich die erste Topchance zur Führung. Nach einem idealen Lochpass von Samir Muratovic auf Beichler umkurvte der 20-Jährige Charkiw-Goalie Goriajnow und schoss souverän zum 1:0 ein (31.).

Der Jung-ÖFB-Teamspieler, der den verletzungsbedingten Ausfall von Mario Haas vergessen ließ, sorgte wenige Minuten später wieder für große Gefahr, sein “Fersler” nach einem Jantscher-Corner ging aber knapp am linken Eck vorbei (37.). Zudem kam der aufgerückte Fabian Lamotte bei einem Jantscher-Freistoß um Haaresbreite zu spät (45.).

Der UEFA-Cup-Achtelfinalist des Vorjahres setzte vor der Pause fast nur auf eine gesicherte Defensive und wurde deshalb nur durch Weitschüsse zumindest annähernd gefährlich, den besten Versuch setzte Devic rechts knapp neben das Tor (18.).

Nach der Pause tat der Tabellendritte der ukrainischen Meisterschaft zu Beginn etwas mehr fürs Spiel. Sturm-Goalie Christian Gratzei war bereits in den ersten Minuten mehr beschäftigt, als in den gesamten ersten 45 Minuten. Der Grazer-Goalie konnte sich bei Schüssen von Olijnik (47.) sowie Devic (49.) auszeichnen. Danach war es mit den Angriffsbemühungen der Elf von Myron Markewitsch aber auch schon wieder vorbei, Sturm übernahm neuerlich die Initiative, verabsäumte es aber, für die Vorentscheidung zu sorgen.

Jantscher schoss nach einem Muratovic-Zuspiel vorbei (55.), Beichler vergab die beste Möglichkeit der Gastgeber kläglich (65.). Aus dem Nichts gelang auf der Gegenseite den Gästen das so wichtige Auswärtstor. Nach einem schnell abgespielten Freistoß von Jaja ließ der aus abseitsverdächtiger Position gestartete Olijnik Sturm-Goalie Gratzei keine Chance (76.). In der Schlussphase ließen Devic bzw. Schildenfeld auf beiden Seiten Chancen auf den Siegestreffer aus.

Meinungen:

Karl Daxbacher (Austria-Trainer): “Wenn man den Spielverlauf gesehen hat muss man schon sagen, dass Metallurg die spielbestimmende Mannschaft war. Als Diabang ausgeschlossen wurde, habe ich gewusst, jetzt kommt ein Dauerdruck von Metallurg. Unsere Situation ist so, dass wir die Hoffnung haben können bzw. überzeugt sind, den Aufstieg zu schaffen.”

Szabolcs Safar (Austria-Torhüter): “Schade, dass wir das Tor in der letzten Minute bekommen haben, aber der Druck von Donezk war schon sehr groß. Wenn wir das Tor früher bekommen hätten, hätten wir auch verlieren können.”

Thomas Parits (Austria-Sportvorstand): “Mit dem 2:2 können wir zufrieden sein, wir haben immerhin zwei Tore erzielt. Diabang hatte zuerst eine super Aktion zum 2:1 und dann schießt er unnötig den Ball weg. Was soll man da sagen?”

Viertrunden-Hinspiel in der Qualifikation zur Fußball-Europa-League
SK Sturm Graz – Metalist Charkow 1:1 (1:0)
UPC-Arena, 11.219, SR Eric Braamhaar/NED

Tor:
1:0 (31.) Beichler
1:1 (76.) Olijnik

Sturm Graz: Gratzei – Lamotte (62. Bukva), Schildenfeld,
Sonnleitner, Kandelaki – Hölzl, Weber, Hlinka, Jantscher (81.
Hassler) – Muratovic, Beichler (88. Weinberger)

Charkow:
Goriajnow – Maidana, Obradovic, Gueye, Pschenitschnich –
Olijnik (85. Hernan), Edmar, Eremenko (68. Bordian), Devic – Jaja –
Lisenko (46. Schelajew)

Gelbe Karten: Bukva bzw. Obradovic, Schelajew, Edmar

Die Besten:
Muratovic, Jantscher, Schildenfeld bzw. Olijnik, Devic

Rückspiel am 27. August (19.15 Uhr MESZ) in Charkow – der Aufsteiger
steht in der Gruppenphase der Europa League (Auslosung am 28. August
um 13.00 Uhr MESZ in Monaco, Beginn am 17. September)

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