Sturm Graz geht gegen WSG Tirol in Unterzahl K.o.
Sturm ging durch ein Standardtor von Jon Gorenc Stankovic in Führung (38.), musste die gesamte zweite Hälfte nach einem Ausschluss von Emanuel Aiwu (44.) aber zu zehnt bestreiten. Die Gäste drehten die Partie durch sehenswerte Tore von Nikolai Baden Frederiksen (53., 75.) und Matthäus Taferner (67.) völlig verdient. Sturm verpasste nicht nur den Sprung an die Tabellenspitze, sondern verpatzte auch die Generalprobe für das Grazer Derby am Sonntag gegen den GAK.
Wels und Malone machen Betrieb
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ohne Höhepunkte gab Moritz Wels den ersten Warnschuss für die WSG ab. Sein Versuch ging am langen Eck vorbei (14.). Der ehemalige Grazer blieb ein ständiger Gefahrenherd, scheiterte aber mit einem zentralen Schuss (23.) und per Kopf (27.) an Sturm-Goalie Oliver Christensen. Der dänische Schlussmann verhinderte auch mit einer Flugeinlage gegen Baden Frederiksen das 0:1 (29.).
Im anderen Tor konnte sich Adam Stejskal ebenfalls auszeichnen. Der WSG-Goalie tauchte bei einem Schuss von Maurice Malone nach einer selten zu sehenden Ballstafette ab (32.). Zuvor hatte Malone nach feiner Einzelleistung bereits an der Führung angeklopft, sein abgefälschter Schuss landete an der Stange (22.). Der Meister nützte aber noch vor der Pause einen ruhenden Ball. Gorenc Stankovic köpfelte nach Freistoßflanke von Tomi Horvat im Fünfmeterraum wuchtig ein.
Aiwu fliegt nach VAR-Check vom Platz
Die fehlerhaft auftretenden Grazer schwächten sich kurz darauf selbst. Aiwu verfehlte den Ball und traf Wels im Kniebereich. Schiedsrichter Harald Lechner zückte nach VAR-Intervention die Rote Karte (44.). Niklas Geyrhofer und Jacob Hödl kamen anstelle von Horvat und des schwachen Seedy Jatta in die Partie. Trotz defensiverer Ausrichtung offenbarten die Grazer aber große Lücken. Die Tiroler nutzten ihre bereits dritte Chance nach der Pause in Minute 53: Baden Frederiksen zog aus der Drehung mit links ab und traf aus 20 Metern platziert im Eck.
Sturm hatte der ballsicheren WSG auch danach wenig entgegenzusetzen. Die Elf von Philipp Semlic blieb am Drücker und durfte über das nächste Traumtor jubeln. Taferner hatte Zeit und Raum - sein Weitschuss senkte sich ins Kreuzeck. Säumel brachte den offiziell angeschlagenen Joker Otar Kiteishvili, doch ehe Sturm wirklich zur Aufholjagd ansetzen konnte, schien die Partie gelaufen. Baden Frederiksen versenkte einen Freistoß direkt im kurzen Eck. Christensen schaute dem Kunstschuss seines Landsmannes regungslos nach. In der Folge spielten die Gäste den Premierensieg locker heim.
(APA)
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