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Sturm - Austria als Duell der "angeschlagenen Boxer"

Woche der Wahrheit für Baumgartner
Woche der Wahrheit für Baumgartner
Das Auswärtsduell bei Tabellennachbar Sturm Graz am Dienstag (19.00 Uhr/live Sky) macht für die trudelnde Wiener Austria den Auftakt zur Woche der Wahrheit. "Punkten ist in Graz eigentlich Pflicht", meinte der angezählte Coach Gerald Baumgartner, dessen Pendant Franco Foda nach einem mageren Punkt zum Frühjahrsauftakt auch seine eigene Truppe als "angeschlagenen Boxer" sieht.


“Es ist ein wichtiges und richtungsweisendes Spiel. Wir befinden uns in einer Phase, wo es um sehr, sehr viel geht”, stellte Foda zwei Tage nach dem 0:1 bei Rapid fest. Sieben Zähler fehlen beiden Teams derzeit auf Rang zwei, der zur Champions-League-Qualifikation berechtigt. Sturm hat allerdings eine Partie weniger ausgetragen.

Foda, dem zuletzt “etwas die Durchschlagskraft fehlte”, wollte keine Zweifel aufkommen lassen. “Wir spielen zuhause und wollen gewinnen, das ist ein direkter Konkurrent um einen internationalen Startplatz. Wir werden morgen von der ersten Minute an ein gutes Spiel abliefern”, gab der Deutsche zu Protokoll. Ein vorsichtiges Abtasten könne er sich nicht vorstellen: “Von unserer Seite aus nicht.”

Foda muss Umstellungen vornehmen. Verteidiger Oschtschypko könnte zu seinem Debüt kommen, schließlich fehlen Schick und Ehrenreich gesperrt. Dass Letzterer in Wien schon in der zweiten Minute Rot sah, sorgte bei Foda auch am Montag noch für Ärger. “Ich hoffe, dass der Schiedsrichter das Spiel nicht wieder auf den Kopf stellt”, meinte Foda, der ein “interessantes Spiel” prophezeite. “Auch die Austria ist ja eine Mannschaft, die Fußball spielen will.”

Sein Kollege Baumgartner stieg am Montagnachmittag allen Ablösegerüchten zum Trotz in den Bus Richtung Graz. Er glaubt nach wie vor, das Ruder herumreißen zu können. “Natürlich ist das keine leichte Situation. Ich glaube aber, mit Druck umgehen zu können”, betonte der Salzburger. “Mir ist es fast lieber, man schießt sich auf den Trainer ein als auf die Spieler.”

Dabei ließ auch Baumgartner durchblicken, dass ihm die mangelnde Einstellung manches Kickers durchaus missfällt. “Trotz meiner Warnungen vor Wr. Neustadt waren nicht alle vom Start weg voll da”, erklärte der Coach. Die Leistungsfähigkeit habe natürlich “mit Qualität zu tun, aber auch mit der Einstellung, die ich als Profi habe”.

Das 0:1 beim Tabellenletzten war für die Austria in doppelter Hinsicht bitter. “Wir haben in Wr. Neustadt teuer bezahlt”, meinte Baumgartner im Hinblick auf Rot für Stronati sowie die Verletzungen von Koch (Muskelfaserriss) und Stürmer Zulechner (Auge). Das Trio fehlt in Graz ebenso wie Stürmer Ronivaldo (Leiste) und der kranke Innenverteidiger Sikov.

Wenig erbaulich nimmt sich die Auswärtsbilanz der Veilchen aus. Nur einen einzigen echten (nicht im Happel-Stadion bei Rapid) Sieg in der Fremde gab es in den jüngsten acht Runden. Freilich gilt auch Sturm nicht unbedingt als Heimmacht. Die Blackys feierten in der laufenden Saison in Graz bei vier Niederlagen und drei Remis nur drei Siege.

Baumgartner jedenfalls appellierte einmal mehr an “Herz und Leidenschaft” seiner Kicker. “Wir werden neben der Videoanalyse die Spieler auch wachrütteln – auf positive Art und Weise”, erklärte Baumgartner. “Da gibt es kein Jammern, keine Wehwehchen.”

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