Das zeigt zumindest eine aktuelle Studie des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, in der deutsche Bundesländer mit und ohne Studiengebühren verglichen wurden. “In den Zahlen der offiziellen Statistik lassen sich keine Hinweise darauf finden, dass Studiengebühren in Höhe von 500 Euro eine abschreckende Wirkung haben. Dies gilt sowohl für Studierende allgemein als auch für Studierende aus bildungsfernen Schichten, aus ärmeren Elternhäusern oder aus Migrantenfamilien”, so der Generalsekretär des Stifterverbandes, Andreas Schlüter.
So steigen in Deutschland seit Jahren die Studienanfängerzahlen – gleich, ob ein Bundesland Studiengebühren einhebt oder nicht. Erstmals seit mehr als 20 Jahren nimmt in unserem Nachbarland auch der Anteil von Studierenden mit einem schwierigen sozioökonomischen Hintergrund wieder zu, ebenfalls unabhängig davon, ob es in einem Bundesland Gebühren gibt oder nicht.
“Widerlegt Argumente von Gebühren-Kritikern”
In der Studie wurden die deutschen Bundesländer anhand von acht Indikatoren verglichen, etwa Entwicklung der Studierendenzahlen, Wanderungsbewegungen zwischen den Bundesländern, Anteil der Studienanfänger an allen Studienberechtigten, Anteil von Studenten mit niedriger oder mittlerer sozialer Herkunft oder ausländischen Wurzeln. Laut Stiferverband gehört Hamburg zu den Siegern des Länderchecks. Dort konnten trotz Studiengebühren nicht nur besonders viele Studierende, sondern auch vermehrt Studenten aus benachteiligten Schichten an die Hochschulen gelockt werden. Schlusslichter bei der Studierendenentwicklung sind die gebührenfreien Länder Bremen und Rheinland-Pfalz sowie das Gebührenland Niedersachsen.
“Die Studie widerlegt viele Argumente von Gebührenkritikern”, meinte Schlüter. Eine Abschaffung der Studiengebühren bedeute nicht, dass mehr Studierende aus allen sozialen Schichten an die Hochschulen kommen würden.
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