Studie: Kinder älterer Mütter fitter, größer und gebildeter

Zu diesem Ergebnis kommt eine am Montag veröffentlichte Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock und der London School of Economics.
Vorteile überwiegen Risiken
Die Vorteile medizinischer Fortschritte und eines mit der Zeit besseren sozialen Status der Mutter überwiegen demnach die Risiken. Bisherige Studien, die den Einfluss des Alters der Mutter auf die Gesundheit ihrer Kinder untersuchten, hatten den Forschern zufolge derartige Entwicklungen außer Acht gelassen. Zahlreiche Studien hatten zuletzt gezeigt, dass die Gesundheitsrisiken von Kindern mit dem Alter ihrer Mütter steigen. Je später eine Frau schwanger wird, desto größer ist beispielsweise die Gefahr, dass das Kind mit einem Downsyndrom geboren wird oder später im Leben an Alzheimer, Bluthochdruck oder Diabetes erkrankt.
Trotz dieser Risiken profitieren Kinder der neuen Studie zufolge aber davon, wenn ihre Mütter sie erst spät zur Welt bringen. Bekommt eine Frau ihr Baby beispielsweise zehn Jahre später, verbessern sich in diesem Jahrzehnt laut den Autoren auch die gesundheitlichen und sozialen Bedingungen, unter denen das Kind groß wird. Nach Ansicht der Forscher werden die biologischen Risiken, die mit einer späten Schwangerschaft einhergehen, von den positiven Veränderungen der äußeren Einflüsse mehr als kompensiert.
In ihrer Studie analysierten der Rostocker MPIDR-Direktor Mikko Myrskylä und Kieron Barclay von der London School of Economics die Daten von mehr als 1,5 Millionen Frauen und Männern aus Schweden, die zwischen 1960 und 1991 geboren wurden. Sie untersuchten Größe, körperliche Fitness, Schulabschlüsse und Bildungsstand. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt “Population and Development Review” veröffentlicht.
Größer und gebildeter
Die Forscher fanden heraus, dass die Kinder älterer Mütter größer waren, bessere Schulleistungen erzielten und mit einer höheren Wahrscheinlichkeit eine Universität besuchten als die Kinder jüngerer Mütter. Dies galt selbst dann, wenn die Mütter bei der Geburt des Kinds bereits über 40 Jahre alt waren und sogar für Geschwister mit einem großen Altersabstand.
Kinder, deren Mutter bei der Geburt Anfang 40 gewesen war, gingen im Durchschnitt etwa ein Jahr länger zur Schule oder Universität als Geschwister, bei deren Geburt die Mutter erst Anfang 20 gewesen war. (APA)
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