Studie: Gaslagerstätten bieten viel Platz für Wasserstoff
Der Befund ist zentral für die nächste Phase der österreichischen Wasserstoffstrategie, die auf eine starke Import- und Speicherinfrastruktur setzt. Laut Studie, die von der Österreichischen Energieagentur, dem AIT, der Montanuniversität Leoben und NHP Rechtsanwälte erstellt wurde, steigt der landesweite Wasserstoffbedarf von 5 TWh im Jahr 2030 auf 48 TWh im Jahr 2040, während der optimale Speicherbedarf von 1,2 auf 7,7 TWh zunimmt. Hintergrund ist vor allem der geplante Einsatz in Industrie und Energiewirtschaft.
Österreich soll europäische Wasserstoff-Drehscheibe werden
Österreich treibt zugleich internationale Infrastrukturprojekte voran. Beim trilateralen Treffen mit Deutschland und Italien wurde zuletzt der weitere Ausbau des geplanten Südkorridors fixiert, über den künftig grüner Wasserstoff aus Nordafrika nach Mitteleuropa fließen soll. Parallel dazu sollen auch Kooperationen mit der Ukraine vertieft werden, deren bestehende Gasleitungsinfrastruktur für Wasserstoff interessant ist. Diese Initiativen sollen Österreich langfristig als europäische Drehscheibe positionieren - in Anlehnung an die frühere Rolle als zentraler Gas-Hub.
"Speicher sind keine Vision, sondern eine Notwendigkeit", sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) laut Mitteilung. "Wir müssen rechtlich, technisch und wirtschaftlich die Voraussetzungen schaffen, damit Österreich weiterhin zum europäischen Speichernetzwerk gehört und seine geologischen Vorteile nützen kann. Das ist nicht nur Energie-, sondern auch Standortpolitik."
Regelung im Mineralrohstoff-Gesetz fehlt
Die Studie zeigt jedoch auch rechtliche Lücken auf. Für Wasserstoffspeicher gebe es keine eigene Regelung im Mineralrohstoffgesetz. Empfohlen werden eine Anpassung sowie eine "Genehmigung aus einer Hand", um Projekte zu beschleunigen.
Unterstützt wird der Markthochlauf durch mehrere nationale Leuchtturmprojekte, die Produktion, Speicherung und industrielle Nutzung von grünem Wasserstoff vorantreiben sollen. Insgesamt stehen dafür 275 Mio. Euro an Bundesmitteln bereit. Weitere Förderprogramme laufen auf EU-Ebene. Gefördert werden etwa Anwendungen in der Stahl-, Chemie- und Glasindustrie.
(APA)
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