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Studie: Frühe Forschungskontakte fördern Neugier bei Kindern

Frühe Kontakte mit Forschung - möglichst schon im Kindergarten oder in der Volksschule - wecken bei Kindern nicht nur das Interesse für die Wissenschaft, sondern fördern auch ganz allgemein die Neugier. Das ist eines der Ergebnisse der laufenden Untersuchungen zur Initiative "ScienceCenter-Netzwerk". Eine Zwischenbilanz des seit fünf Jahren arbeitenden Vereins, der Menschen für Naturwissenschaft und Technik begeistern möchte, zogen die Initiatoren bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien.

Der unter anderem vom Infrastrukturministerium unterstützte Verein verfügt mittlerweile über rund 100 Partner, etwa Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Schulen, Museen, Vereine und Einzelpersonen. Über Ausstellungen und Projekte zum Mitmachen soll Wissenschaft auf leicht zugängliche Weise unmittelbar erlebbar und begreifbar gemacht werden.

Für die Vorsitzende des ScienceCenter-Netzwerks, Margit Fischer, ist die Initiative nicht zuletzt ein Beitrag zum Demokratieverständnis. Wer einmal Experimente durchgeführt und gelernt habe, Fragen zu zu stellen, werde diese Fähigkeiten auch in anderen Bereichen des täglichen Lebens einsetzen, so Fischer. Es gehe auch darum, Berührungsängste abzubauen.

Infrastrukturministerin Doris Bures (S) möchte über die Initiative einerseits junge Menschen möglichst früh für eine mögliche Karriere in Wissenschaft und Forschung begeistern, aber auch Nicht-Forschende anleiten, “neue Ideen zu entwickeln”. Über Projekte und Kontakte sollen Hemmschwellen sinken und das Klischee vom “sperrigen Wissenschafter” abgebaut werden.

Für Vereins-Geschäftsführerin Barbara Streicher geht der Nutzen der Aktivitäten weit über Wissenschaft und Forschung hinaus. So hätten begleitende Studien und Befragungen etwa der Eltern ergeben, dass Kinder nach Besuch der Veranstaltungen “öfters Fragen stellen”, und auch versuchen “Erklärungen für Alltagserscheinungen zu finden”. Auch stärke das selbstständige Lernen bei ScienceCenter-Aktivitäten das Selbstvertrauen und das Selbstkonzept. Dabei würden Mädchen und Burschen nachweislich gleichermaßen angesprochen.

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