Die Studie unter dem Titel “Lebenswelten – Werthaltungen junger Menschen in Vorarlberg 2016” belege, dass die Jugendlichen im Ländle im wesentlichen eine positive Sicht auf ihre Zukunft haben und sich durchaus leistungswillig präsentieren, heißt es vonseiten der Landesregierung. Dennoch gebe es Problemgruppen, denen man besondere Beachtung schenken müsse. “Insgesamt bestätigt uns die Studie darin, allen Jugendlichen eine Perspektive bieten zu wollen und niemanden zurückzulassen”, sagte Landeshauptmann Markus Wallner bei der Vorstellung der Ergebnisse.
Ausgewertet wurde die Studie, bei der insgesamt 2.079 Schüler befragt wurden, von PHV-Vizerektorin Gabriele Böheim-Galehr und Helga Kohler-Spiegel. Dabei habe sich gezeigt, dass die Beziehung der Jugendlichen zu ihren Eltern und der familiäre Zusammenhalt den Befragten besonders wichtig sei. “Familie ist nach wie vor ein hoher Wert”, sagte Wallner.
Jugendliche vor Gefahren schützen
Freizeit spiele ebenfalls eine wichtige Rolle, aber auch auf eine gute Ausbildung und Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz würden die Schüler Wert legen. Die meisten würden zudem dem Zusammenleben mit anderen Kulturen eher offen gegenüberstehen.
Problematisch sei es, wenn junge Leute kaum ausgeprägte Werthaltungen und Ziele haben oder es ihnen körperlich oder psychisch nicht gut geht. Für diese Jugendlichen sei das Abdriften in die digitale Welt eine Gefahr, vor der man sie schützen müsse. Bedenklich seien auch Jugendliche, die andere Kulturen offen ablehnen würden, wobei es sich vor allem um Jugendliche ohne Migrationshintergrund handle. “Hier ist besonders die Politische Bildung als Unterrichtsprinzip in der Schule und in den Jugendeinrichtungen gefordert”, meinte der Landeshauptmann.
“Studie räumt mit Vorurteilen auf”
Interessant sei hingegen eine Gruppe von Mädchen, die vornehmlich aus dem südosteuropäischen Raum stammen und auffällig leistungs- und erfolgsorientiert seien. Diese gelte es bei der Suche nach einem geeigneten Bildungsweg zu unterstützen. Dazu müsse man auch bildungsferne Familien stärker ansprechen.
“Insgesamt räumt die Jugendstudie mit vielen Vorurteilen auf”, lautet das Fazit von Wallner. Für die Zukunftsfähigkeit Vorarlbergs müsse die junge Generation optimal gefördert werden: “Es ist die wichtigste Aufgabe der Eltern, den Kindern und Jugendlichen einen sicheren Hafen zu bieten, von dem aus sie in die Welt hinausgehen können. Und Aufgabe der Politik ist es, die Familien darin bestmöglich zu unterstützen.”
(Red.)
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