Stromverbrauch zu Weihnachten in Wien: Darum gibt es keine "Ganslspitze" mehr

In Wien zeichnet sich laut Aufzeichnungen von Wien Energie zur Weihnachtszeit eine Veränderung im Stromverbrauchsmuster ab. In den 50er- und 60er-Jahren war der jährliche Energieverbrauch während der Weihnachtsfeiertage am höchsten.
Keine "Ganslspitze" mehr: Wiener Energiebedarf verschiebt sich
Die Spitzenlast wurde zur Mittagszeit registriert. Dies wurde als "Ganslspitze” bezeichnet, da viele Familien traditionell eine Weihnachtsgans zubereiteten, was zu einem Anstieg des Strom- und Gasverbrauchs führte. In den letzten Jahren hat sich jedoch eine Veränderung des Strombedarfs in Wien abgezeichnet.
Der jährlich höchste Stromverbrauch in Wien findet nun in den Tagen vor Weihnachten und nach Heilige Drei Könige statt. Im Jahr 2022 war der Strombedarf in den zwei Wochen vor Weihnachten laut Wien Energie-Statistiken am höchsten. Im Vergleich zu diesen Tagen geht der Strombedarf an den Weihnachtsfeiertagen um 20 Prozent zurück. Es gibt mehrere Gründe für diese Veränderung: Viele Betriebe arbeiten vor Weihnachten auf Hochtouren, um die erhöhte Nachfrage nach Weihnachtswaren zu erfüllen. Dies führt zu einem gesteigerten Stromverbrauch. Zuhause führen Kochen, Braten, Backen und Festtagsbeleuchtungen zu einem zusätzlichen Energieaufwand.

Wiener verbringen Weihnachtsfeiertage oft am Land
Während der tatsächlichen Weihnachtsfeiertage fahren viele Menschen, die in Wien wohnen, aufs Land, um die Feiertage mit Familie und Freunden zu verbringen. Dies führt wiederrum zu einem Rückgang des Stromverbrauchs in der Stadt.
Nach Heilige Drei Könige, wenn die Menschen aus dem Urlaub zurückkehren und zusätzlich die Temperaturen im Jänner weiter fallen, steigt der Energieverbrauch aufgrund der erhöhten Nutzung von Heizung, Licht und Haushaltsgeräten wieder an. Es ist dadurch eine Verschiebung des Energieverbrauchs zu erkennen. Der ehemals gebräuchliche Begriff "Ganslspitze" weicht damit wohl einer sogenannten "Advent-" oder "Winterspitze".
(Red)
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