Strompreisdeckel hätte keine Auswirkungen für Vorarlberger Kunden

Wer weniger Energie verbraucht, soll weniger belastet werden: Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) zeigte sich am Montag für den Vorschlag von Wifo-Chef Gabriel Felbermayr offen. Während ein Eingriff in den Strompreis nur auf EU-weiter Ebene passieren könne, sei die Regierung für eine teilweise Deckelung der Stromrechnung der einzelnen Haushalte gesprächsbereit. Dies würde auch ein Anreiz sein, "um Energie einzusparen", bekräftigte Brunner.
Skepsis zu Strompreisdeckel
Anders sah das bereits in der Vorwoche die Vorarlberger Landestatthalterin Barbara Schöbi-Fink. Zwar hätte eine Strompreisdeckelung in der derzeitigen Situation natürlich einen gewissen "Charme", man müsse aber auch die Argumente der Skeptiker hören, meinte sie.
Auch beim landeseigenen Energieversorger Illwerke/VKW sehe man eine Deckelung kritisch. Der Strommarkt ende nicht an der Grenze, und von einem mit Steuergeldern subventionierten günstigeren Preis würden auch ausländische Verbraucher profitieren, gab Schöbi-Fink zu bedenken. Sie plädierte dafür, "sich Zeit zu lassen, sauber zu überlegen und gut abzuwägen".
Strompreis in Vorarlberg zu niedrig
In Vorarlberg seien Strom- und Gaspreis ohnedies bis 1. April 2023 gesichert, der Strompreis im Land im Vergleich zu anderen Bundesländern ohnehin sehr günstig, da die VKW einen Teil ihres Gewinns an die Kunden weitergäben. Für eine Deckelung sei der Strompreis in Vorarlberg darüber hinaus zu günstig - die Kunden würden davon nichts bemerken, da die Strompreise der Illwerke VKW im Stromanbieter-Vergleich sehr niedrig liegen.
(Stand Februar 2022)
Der Vorschlag von Wifo-Chef Gabriel Felbermayr zur Begrenzung der Energierechnungen wird indes auf Auftrag von Bundeskanzler Karl Nehammer von Finanzminister Brunner geprüft. Auch Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) begrüßt den Vorschlag.
(Red., APA)
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