Wenn ein Mal im Jahr der Stromableser kommt, ist die Überraschung oft groß. Wieso wurde heuer so viel mehr Strom verbraucht als im Vorjahr? Diese Frage können Privatkunden rückblickend meist nur vage beantworten. Eine neue Entwicklung könnte bald mehr Überblick in die Stromrechnung bringen: Smart Metering.
Hinter dem englischen Begriff versteckt sich ein System von neuen Stromzählern, auch intelligente Stromzähler genannt. Der Verbrauch wird kontinuierlich automatisch abgelesen und übermittelt, der Gang zum Stromkasten entfällt. Der Kunde kann seinen eigenen Stromverbrauch am Computer beobachten und vergleichen. Monatlich bezahlt der Verbraucher genau so viel, wie er auch tatsächlich verbraucht hat.
Bewusster Energieverbrauch
Karin Wiesemeyer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft in München, betreut derzeit ein Smart-Meter-Projekt der VKW in Vorarlberg: Smart Metering zeigt mir, wie der Energieverbrauch über den ganzen Tag verteilt aussieht. Dadurch wird bewusster, wie viel Strom man verbraucht und kann unnötigen Verbrauch abstellen, erklärt sie. In Echtzeit wird am Computer angezeigt, wie viel Watt gerade verbraucht werden und was einen das überhaupt kostet. Man kann also den Fernseher einschalten und zuschauen, wie die Kurve ansteigt. Man hat dadurch mehr Bezug zur Energie. Das fehlt uns derzeit. Der Strom kommt aus der Steckdose und viele wissen gar nicht, was dahintersteht, erklärt sie den derzeitigen Zustand. Mit Smart Meter, so wird erhofft, soll sich auch der Stromverbrauch deutlich reduzieren.
Projektversuche
Während etwa in Italien Smart Meter schon fast flächendeckend eingesetzt werden, laufen in Österreich derzeit lediglich verschiedene Projekte. In Oberösterreich wurden bereits 50.000 Smart Meter installiert. Auch in Salzburg oder im Burgenland finden Versuche statt. In Vorarlberg konnten bisher nur Feldkircher von Smart Meter profitieren. Die Stadtwerke tauschen in Feldkirch seit über vier Jahren Zähler aus, mehrere Tausend neue Stromzähler wurden bereits eingebaut. Die VKW starten vorarlbergweit mit einem eigenen Pilotprojekt. Testpersonen werden derzeit gesucht.
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