"Strom für Montafoner": Grüne sind empört

Bei der "Langen Nach der Seilbahnen" am vergangenen Freitag waren neben zahlreichen Zuschauern auch einige Vertreter der Politik anwesend. Für Aufsehen sorgte dabei vor allem die Wortmeldung von Franz Hörl, seines Zeichens Landesobmann des Tiroler Wirtschaftsbundes. In seiner Rede forderte er, den Strom der im Montafon erzeugt wird auch zuerst im Montafon - sprich für die Seilbahnen und Beschneiungsanlagen - zu verwenden. Er werde nicht zusehen, "wie das Wasser an uns vorbei in die Stadt fließt".
Nach großer Kritik im Netz zeigten sich am Dienstag auch die Grünen schockiert über die Aussage des "Seilbahn-Kaisers". "In Mitten der Klimaerhitzung und einer Energiekrise von 'unseren Strom für unsere Seilbahnen" zu sprechen, zeugt von Arroganz und fehlendem Bewusstsein", so die Grüne Tourismussprecherin Nadine Kasper in einer Aussendung. Im Landtag sei erst kürzlich die Tourismusstrategie 2030 verabschiedet worden, in der Nachhaltigkeit im Vordergrund stehe. "Dass jetzt ein Seilbahn-Betreiber - in Zeiten wie diesen - eine so steinzeitliche Rede hält, ist für mich unbegreiflich." Krankenhäuser, Schulen und Wohnungen auch außerhalb des Montafons seien auf Stromlieferungen angewiesen. "Ich fordere Hörl daher auf, diese unsinnige Aussage zurückzunehmen."
(VOL.AT)
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