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Stürmer als beste "Waffe"

Wenn sich heute (20 Uhr) die Titelaspiranten Altach und LASK gegenüberstehen, stehen vier Spieler in der Auslage.
Live ab 20:30 Uhr: Altach vs Linz
Live ab 18:30: FC Lustenau vs SKN St. Pölten
Live ab 18:30 Uhr: 1st Vienna FC vs A. Lustenau
Tabelle der ersten Liga

Sie werden von den Fans geliebt oder verspottet, aber sie stehen immer im Rampenlicht: Die Stürmer einer Fußballmannschaft. Vier der besonderen Art werden heute in der Altacher Cashpoint-Arena im Mittelpunkt stehen. Bei den Hausherren sind es Patrick Seeger (25) und Correa Miranda Tomas Esteban „Tomi“ (25), bei den Gästen aus Linz heißen die Protagonisten Harald Unverdorben und Hannes Aigner, beide 30 Jahre alt. In der ewigen Torschützenliste der Ersten Liga (seit der Saison 1992/93) sind drei der vier Angreifer unter den Top 25 zu finden. Pikant zudem, dass die zwei LASK-Stürmer eine Altach-Vergangenheit haben. Unverdorben etwa hat 27 seiner 50 Erstligatreffer im Dress der Rheindörfler erzielt. Aigner hingegen verhandelte im Sommer mit Altach bezüglich eines Transfers, zog aber dann die besseren Konditionen im LASK-Vertrag vor. Stürmer leben vor allem von ihren Toren. Deshalb stehen sie bei einem Negativlauf in der Kritik zumeist auch an vorderster Front. Zuweilen hilft auch die Zeit, vor allem dann, wenn man wie Seeger den Klub wechselt.

Eingewöhnungszeit

„Altach ist doch ein ganz anderes Pflaster“, sagt der Altenstädter heute. Dabei war er als Zweiter der Torschützenliste der Vorsaison vom FC Lustenau ins Rheindorf übersiedelt. Für seinen Wunschstürmer hat Hütter sogar Unverdorben, des Vertrag noch bis 2012 gelaufen wäre, geopfert. „Das Spielsystem in Altach ist völlig anders“, erzählt er. „Das Spiel ist schneller, direkter und der Gegner lässt einem kaum Platz.“ Er habe einfach ein wenig Eingewöhnung gebraucht. Was ihm jedoch sehr imponiert hat: „Selbst als ich gespürt habe, dass noch nicht alles perfekt läuft, hat das nie auf meine Stimmung gedrückt. Die war einfach immer gut, in der gesamten Mannschaft.“ Deshalb habe er die Situation so angenommen, ohne allzu viel darüber nachzudenken. „Ich habe gewusst, wir alle wussten, wenn wir normal weitertrainieren, wird sich der Erfolg von selbst einstellen.“ Nach drei Siegen in Folge ist es kein Wunder, dass sich Seeger „rundherum wohl“ fühlt. Augenscheinlich ist auch, dass das Zusammenspiel mit Sturmpartner Tomi immer besser funktioniert. Auf die Treffsicherheit dieses Duos – zusammen erzielten sie in dieser Saison bereits 13 Tore und acht Vorlagen – hoffen auch heute die Fans. Was für Seeger noch wichtiger ist: „Jeder von uns hat nun gesehen, dass das große Ziel möglich ist.“ Das sei aber absolut nicht überheblich gemeint, denn: „Wir haben ja erst eineinhalb gute Spiele abgeliefert.“ Weil nun jedoch Selbstvertrauen, Konkurrenzkampf und Zusammenhalt passen, sollte sich dies positiv auf die nächsten Partien auswirken. Und weil bis auf Patrick Scherrer und Christoph Schösswendter alle Spieler fit sind.

Teamnews: cashpoint SCR Altach

Aufstellung (4-4-2): Kobras; Lienhart, Eder, Sereinig, Harun Erbek; Schick, Guem, Netzer, Schöpf; Seeger, Tomi Ersatz: Brandner; Vorisek, Matthias Hopfer, Ademi, Erhart, Sadovic Verletzt: Scherrer, Schösswendter Spielsp0nsor: „FFF“ – Feste feste feiern lautet das Motto von Altach-Sponsor Fohrenburger. Am Freitag ist die Bludenzer Brauerei Spielsponsor und macht dabei Werbung für den „Brausilvester“ (30. September) in der Brauerei Fohrenburg. Dieses Fest begeht die Brauerei mit einem „Tag der offenen Tür“. Toto-Fan-Runde: 150 Gratis-Eintrittskarten warten auf die Toto-Spieler heute in Altach. Gegen den Vorweis einer Toto-Quittung gibt es einen Gratiseintritt. Beim Pausengewinnspiel „Fußball-Kegeln“ warten auf den Sieger 100 Euro in bar. Stadionöffnung: Die Cashpoint-Arena ist heute ab 18.30 Uhr geöffnet.

Mit Vollgas gegen den Ex-Verein

Von der Akademie wechselte Florian Zellhofer direkt zum SKN St. Pölten. In der vergangenen Saison erzielte der 23-Jährige in 24 Spielen sieben Treffer für die Niederösterreicher. Im Sommer wechselte der Angreifer dann zum FC Lustenau, für den er in zwölf Partien bereits vier Mal ins Schwarze traf. Heute würde er gegen seinen Ex-Verein sein Scorerkonto gerne erhöhen. „Es ist natürlich etwas Besonderes, gegen seine Ex-Kollegen zu spielen. Aber in diesem Spiel kommt es nicht alleine auf mich an, sondern auf das gesamte Team“, erklärt Zellhofer.

Als Team auftreten

Man müsse in jedem Spiel Vollgas geben, um in dieser Liga die Gegner bezwingen zu können. Zellhofer weiß auch, dass sich St. Pölten im Aufwind befindet und seit fünf Spielen ohne Niederlage ist. „Ich glaube, dass wir vor allem zu Hause gezeigt haben, dass wir jeden schlagen können. St. Pölten ist zwar gut drauf, aber wenn wir als Team auftreten und jeder für jeden marschiert, gehen wir heute als Sieger vom Platz.“

Buchner und Mimm zurück

Beim FC Lustenau kehren der zuletzt verletzte Christoph Buchner sowie der gesperrte Dennis Mimm ins Team zurück. „Wir wollen denGegner früh attackieren und ihn so zu Fehlern zwingen. St. Pölten ist eine spielstarke Mannschaft und hat mit Lucas Segovia einen sehr gefährlichen Stürmer“, kennt FCL-Coach Hans Kogler die Stärken des Gegners. Aber man wolle vom Tabellenende wegkommen, und dazu brauche es wie im Heimpiel gegen die Vienna (Anm.d.Red.: der FC Lustenau gewann 4:1) drei Punkte. „Wir können mit diesem Druck gut umgehen“, sagt Kogler.

Kolvidsson: „Den Bock umstoßen“

Austria Lustenau gastiert bei der Vienna und will zurück auf die Erfolgsspur. Seit sieben Runden warten die Kicker von Austria Lustenau auf einen Sieg. Der letzte Erfolg datiert vom 29. Juli, damals gab es einen 3:2-Sieg in Hartberg. Mit dem 7:0 im ÖFB-Cup gegen Regionalligist Union Innsbruck haben Kampel und Co. ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Und gegen die Vienna, die selbst seit fünf Runden ohne Sieg ist, will man den Schwung aus dem Spiel in Tirol mitnehmen. „Wir haben zuletzt nicht so schlecht gespielt, wie die Ergebnisse es zeigen. Die sieben Tore im Cup haben uns natürlich gut getan, jetzt gilt es, den „Bock“ umzustoßen. Gegen die Vienna müssen wir aber cleverer als in den letzten Spielen agieren“, sagt Austria-Trainer Helgi Kolvidsson. Seine Elf wird er auf der Hohen Warte nicht großartig umstellen. Kolvidsson: „Heute treffen zwei Mannschaften aufeinander, die zuletzt vom Erfolg nicht verwöhnt wurden. Daher denke ich, dass die Zweikämpfe das Spiel bestimmen werden.“ Nicht dabei sind die gesperrten Harry Dürr und Sascha Boller.

VN

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