Wie der Sportsender “Sky” berichtet, hat Fenninger Zypern ohne Angabe von Gründen verlassen. Zwei Tage, nachdem ihr eMail an den Verband öffentlich die Runde gemacht hatte, hatte sich die Absenderin zuvor zu Wort gemeldet: Anna Fenninger richtete sich via Facebook und Twitter an ihre Fans. “Ihr habt heute sicher schon Zeitung gelesen oder Radio gehört und euch gewundert. Ich habe mich gestern auch gewundert, dass mein eMail mit vertraulichem Inhalt plötzlich in der Öffentlichkeit landet”, schrieb die 25-jährige Salzburgerin. Sie hoffte zu dem Zeitpunkt noch um eine interne Klärung.
Großer Zuspruch
In den sozialen Netzwerken findet Fenninger nach ihrem Rundumschlag großen Zuspruch. Der Österreichische Skiverband hingegen war weniger davon angetan, dass sich die Vorzeigeläuferin per Email an Präsident Peter Schröcksnadel und Co. ihren scheinbar enormen Frust von der Seele geschrieben hat. Von wem die brisante Post an die “Sportwoche” weitergeleitet worden war, ist nicht bekannt. Seit das Online-Portal “Sportnet” am Montagabend daraus zitierte, gehen die Wogen hoch.
Trennung nie verlangt
Fenninger kritisierte in der Email die ablehnende Haltung des ÖSV gegenüber ihrem deutschen Manager Klaus Kärcher, drohte mit Rücktritt und forderte auch eine verbesserte Regelung ihrer sportlichen Betreuung. Der ÖSV konterte am Dienstag per Email an die Redaktionen, dass man eine Trennung vom Manager nie verlangt habe, aber für eine Zusammenarbeit derzeit die Gesprächsbasis fehle. Außerdem teilte der ÖSV mit, dass die Athletin von “einem hochwertigen Betreuungsangebot profitieren” könne und auch bereits über einen Individualtrainer verfüge.
Streit wird zum Politikum
Der Konflikt zwischen Skirennläuferin Anna Fenninger und dem Österreichischen Skiverband wird nun auch zum Thema der Politik: Sportminister Gerald Klug (SPÖ) will offensichtlich mit Fenninger und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel Gespräche führen, wie er am Mittwoch am Rande des SPÖ-Präsidiums vor Journalisten andeutete.
Auf die Frage, ob er eingreifen werde, wenn Fenninger nicht mehr für Österreich starten wolle, meinte Klug: “Ich möchte zur Stunde in diesem Zusammenhang keine öffentlichen Kommentare abgeben”, bevor er nicht mit Fenninger und Schröcksnadel persönlich geredet habe. Darüber hinaus wollte er nichts sagen.
(APA/Red.)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.