Bisherige Anfragen seien unbeantwortet geblieben. Unterdessen wurde bekannt, dass Joma auch die Beteiligung der Vorständin Anna Brinkmann infrage stellt. Joma – laut C.A.T. oil mit Maurice Dijols verbunden, einem Ex-Manager der Ölfeldservicefirma Schlumberger – habe beim Bezirksgericht in Nikosia auf Zypern eine Klage auf Auflösung der CAT. GmbH Consultancy Agency Trade & Co eingereicht, so C.A.T oil am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Über die CAT. GmbH und eine weitere Gesellschaft, AB PCO, hält Brinkmann 49,75 Prozent an dem C.A.T. oil-Großaktionär CAT Holding. Brinkmann kündigte an, sich gegen die Klage von Joma zu wehren.
Aktionärstreit um C.A.T. oil
Auch der bisherige zweite CAT-Holding-Gesellschafter, der deutscher Wirtschaftsprüfer Walter Höft, der seine Anteile anscheinend durch eine Call-Option an Joma verloren hat, widerspricht dem “vermeintlichen Verkauf”. Zumindest sei dieser “nicht geplant” gewesen, wie er dem C.A.T.-oil-Vorstand bestätigte. Ein Nachweis liegt auch ihm nach wie vor nicht vor. Wer genau hinter Joma steht, ist bis jetzt immer noch unklar. Auch eine APA-Anfrage an die Gesellschaft auf der Karibikinsel Tortola blieb unbeantwortet. Die Jungferninseln sind als Steuerparadies mit vielen Briefkastenfirmen bekannt.
Der C.A.T.-oil-Vorstandschef Manfred Kastner fordert Klarheit über die Sache. “Der Vorstand wird im Sinne seiner Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter alle angemessenen Schritte unternehmen, um Unsicherheiten zur künftigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens zu vermeiden”, sagte er in der heutigen Aussendung. Der Vorstand hat Joma vor fünf Tagen versucht zu kontaktieren, bisher vergeblich. So wie Medien, Analysten und Kleinanleger tappt damit auch der Vorstand weiter im Dunkeln.
Streit um Finanzen
Neben dem schriftlichen Nachweis über den Deal will der Vorstand auch Informationen zu den Absichten von Joma, den Plänen zu Strategie und Vorstandszusammensetzung sowie zur Finanzierung des geplanten öffentlichen Angebots.
Joma hatte C.A.T. oil vergangene Woche informiert, in Summe 47,7 Prozent der Aktien zu halten. Damit würde ein Pflichtangebot an die restlichen Aktionäre ausgelöst. 41 Prozent der Aktien sind in Streubesitz. Für das Übernahmeangebot wäre die Übernahmekommission der Wiener Börse gemeinsam mit den deutschen Behörden zuständig. Auch die Finanzmarktaufsicht FMA sieht sich den Fall an. C.A.T. oil notiert an der Frankfurter Börse.
(APA)
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