Vergangenen Mai wurde unter Federführung des österreichischen Verbandes ÖSV die European Ski Federation (ESF) mit den vier Gründungsnationen Österreich, Frankreich, Schweiz und Italien ins Leben gerufen. Erste sichtbare Veranstaltung ist der am 7. November von den Franzosen in Amneville organisierte und als Hallen-Europameisterschaft titulierte K.o.-Slalom, für den angeblich bereits zwölf Nationen genannt haben.
Die FIS hat die ESF-Gründung als “6. Europa-Verband” zur Kenntnis genommen, akzeptiert aber Kontinentalverbände als Mitglieder im klassischen Sinne nicht. Man stößt sich dort vielmehr offensichtlich daran, dass die EM in Frankreich nicht angemeldet worden ist und daher auch nicht im FIS-Kalender aufscheine. Damit dürften FIS-Mitgliedsländer auch nicht daran teilnehmen respektive Rennläufer dorthin entsenden. “Wir wurden nicht informiert, sie wollten uns mit diesem Rennen überraschen”, meinte Kasper ohne auszuschließen, dass dieser Bewerb künftig sehr wohl ein FIS-Bewerb sein könne.
Eventuelle Sanktionen könnten laut Kasper von Sperren, Einstellung von Fördermitteln, Entzug von Stimmrecht und des Rechtes der Austragung von Heim-Weltmeisterschaften bis zu Olympia-Sanktionen für Vancouver reichen. “Alles ist möglich”, so Kasper. In Österreich nahm man Kaspers Aussagen gelassen bis erstaunt zur Kenntnis. “Es ist schon seltsam, dass sie die ESF zuerst zur Kenntnis nehmen und akzeptieren, und dann mit so etwas drohen”, wunderte sich etwa ÖSV-Alpinchef Hans Pum in Sölden. Der erkrankte Präsident Peter Schröcksnadel enthielt sich vorerst jeden Kommentars.
Sicher nicht dabei in Frankreich sind die Deutschen, die sich bei der ESF-Gründung übergangen fühlen. “Die diesbezügliche Gangart uns gegenüber war eigenartig”, erklärte DSV-Alpinchef Wolfgang Maier. “Wir halten uns da jetzt mal raus, bis klare und geordnete Strukturen zu erkennen sind.”
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