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Streiks bei der Deutschen Post ausgeweitet

Tarifkonflikt mittlerweile festgefahren
Tarifkonflikt mittlerweile festgefahren
Die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft Verdi (ver.di) hat ihren Streik bei der Deutschen Post ausgeweitet.

Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen seien nun auch Brief- und Paketzusteller zu einem unbefristeten Streik aufgerufen, teilte Verdi am Mittwoch in Düsseldorf mit.

“Rücksichtsloser Umgang”

Betroffen seien ausgesuchte Orte der Niederlassungen Köln, Düsseldorf, Dortmund, Herford, Bonn, Duisburg, Münster, Essen, Hagen und Siegen, wo rund tausend Zusteller die Arbeit niederlegen sollten. Dadurch könnten voraussichtlich Millionen Sendungen nicht bearbeitet und zugestellt werden. Weiter hieß es, der “rücksichtslose Umgang der Konzernleitung mit den Beschäftigten” führe zu einem erheblichen Imageverlust der Post AG, den wiederum die Beschäftigten bei ihren Kundenkontakten auszubaden hätten. Auch in mehreren hessischen Regionen wurden die Brief- und Paketzusteller zum Streik aufgerufen. Betroffen sind unter anderem Frankfurt am Main, Kassel und Fulda, wie Verdi Hessen mitteilte.

Nicht nach Haustarifvertrag bezahlt

Die Post-Beschäftigten hatten am Montag mit einem unbefristeten Streik begonnen und zunächst in den deutschlandweit 83 Briefverteilzentren die Arbeit niedergelegt. Knackpunkt in dem festgefahrenen Tarifkonflikt ist vor allem die schlechtere Bezahlung bei den umstrittenen neuen Regionalgesellschaften der Post. Die Mitarbeiter dort werden nicht nach dem Haustarifvertrag der Deutschen Post bezahlt, sondern nach den niedrigeren Tarifregelungen der Speditions- und Logistikbranche. Verdi lehnt dies strikt ab und sieht darin einen Bruch früherer Vereinbarungen. (APA)

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