AA

Streik bei Deutscher Telekom geht weiter

Deutschland - Am sechsten Tag des Streiks bei der Deutschen Telekom hat die Gewerkschaft ver.di für Mittwoch 15.000 Beschäftigte zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wollen die ersten Telekom-Mitarbeiter mit der Frühschicht in den Ausstand treten. 950 Menschen künigten dort an, während ihrer Schicht keinen Kunden zu betreuen und keine Störungen zu beseitigen.

In Bayern wollen 2.500 Beschäftigte an 19 Standorten des Konzerns streiken. Auch in anderen Bundesländern sind Aktionen angekündigt. Am Dienstag hatten sich 16.000 Telekom-Mitarbeiter – und damit mehr als jeder zehnte – am Arbeitskampf beteiligt.

Kunden müssten erneut mit Beeinträchtigungen im Service und im Betriebsablauf rechnen, hieß es. ver.di stelle sich auf einen langen Streik ein. Die Gewerkschaft protestiert gegen den geplanten Personalumbau der Telekom. Zum 1. Juli will der Konzern 50.000 Beschäftigte in Service-Gesellschaften auslagern, wo sie für weniger Geld mehr arbeiten sollen.

Die Deutsche Telekom hat die Gewerkschaft ver.di unterdessen zu neuen Verhandlungen über den geplanten Konzernumbau aufgefordert. „Ich lade ver.di zu Fortsetzung der Gespräche ein“, sagte Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick am Mittwoch bei einer Diskussion mit ver.di-Verhandlungsführer Lothar Schröder im ARD-Morgenmagazin. Grundlage sei das überarbeitete Angebot des Bonner Konzerns. Dieses sieht Lohnkürzungen von neun Prozent sowie längere Arbeitszeiten vor.

ver.di-Bundesvorstand Schröder wies das Gesprächsangebot umgehend zurück. „Auf der Basis kann es keine Verständigung geben“, sagte er. Er verwies auf die Urabstimmung, bei der sich eine überwältigende Mehrheit gegen das Angebot und für einen Streik ausgesprochen hatte.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Wirtschaft
  • Streik bei Deutscher Telekom geht weiter