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Streik bei der Deutschen Telekom ausgeweitet

Die Gewerkschaft ver.di hat den Streik bei der Deutschen Telekom ausgeweitet. Mehr als 14.000 Beschäftigte der Festnetzsparte T-Com waren am Montag in ganz Deutschland im Ausstand.

Schwerpunkte waren demnach Berlin/Brandenburg mit etwa 2.500 und Nordrhein-Westfalen mit rund 2.000 Beteiligten.

Der Streik hatte am Freitag mit rund 11.000 Beschäftigten begonnen und war über das Wochenende auf etwa 1.500 Teilnehmer zurückgefahren worden. Mit der neuerlichen großen Streikwelle will die Gewerkschaft den Druck auf die Telekom erhöhen, ein besseres Angebot für die geplante Auslagerung von 50.000 Servicekräften in Unterfirmen vorzulegen. Kunden müssen wegen des Ausstands mit schlechter Erreichbarkeit der Callcenter, Verzögerungen bei der Störungsannahme und bei der Behebung von Störungen oder der Einrichtung von Anschlüssen rechnen.

Anzeichen für neue Gespräche gebe es bisher nicht, sagte Wilhelm. Die Telekom habe ihre „Streikbrecherprämie“ inzwischen von 300 auf 500 Euro heraufgesetzt, erklärte der Gewerkschafter. Sie habe für den ursprünglichen Betrag offenbar keine arbeitswilligen Mitarbeiter gefunden. „Ich komme grade aus eine Streikversammlung. Die Leute werden immer wütender und empörter wegen dieser Dinge“, sagte Wilhelm.

Die Gewerkschaft stellt sich mit ihren Protestaktionen gegen die Pläne des Deutsche-Telekom-Vorstands, die 50.000 Arbeitsplätze in diesem Bereich zum 1. Juli in eigenständige Tochterfirmen unter der Dachbezeichnung T-Service auszulagern. Die Beschäftigten sollen dort neun Prozent weniger verdienen und 38 statt 34 Stunden pro Woche arbeiten. Tarifverhandlungen über den Konzernumbau waren nach fünf Runden gescheitert.

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