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Streik bei Alitalia - Dutzende Flüge gestrichen

Die Alitalia-Mitarbeiter sind am Montag in einen 24-stündigen Streik getreten und haben den Ausfall von Dutzenden Flügen verursacht. Allein in Rom waren es 98. Protestierende Alitalia-Mitarbeiter hinderten Piloten und Fluglotsen am Zugang zu den Maschinen.

Wütende Passagiere verlangten Informationen. Verkehrsminister Matteoli ordnete die zwangsmäßige Arbeitseinberufung der Alitalia-Mitarbeiter an.

Die Fachgewerkschaften der Piloten und der Flugbegleiter hatten sich gegen eine totale Lahmlegung der Alitalia-Flüge ausgesprochen. “Es wäre ein Fehler, uns jetzt zu spalten. Wir müssen begreifen, welchen Weg wir einschlagen müssen”, warnte der Präsident der Pilotengewerkschaft Anpac, Fabio Berti, der bis zuletzt gegen einen Streik aufgetreten war.

Verkehrsminister Matteoli ordnete am Montagabend die zwangsmäßige Arbeitseinberufung der Alitalia-Mitarbeiter an. Damit droht dem ohne Erlaubnis streikendem Personal der Fluggesellschaft eine Anzeige wegen Dienstverweigerung. Die Regierung werde sich nicht einschüchtern lassen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um den Passagieren nicht zu schaden, versicherte der Minister.

Die Alitalia-Belegschaft protestiert gegen das Arbeitsvertragsmodell, das die italienische Investorengruppe CAI vorgelegt hat. Das Investorenkonsortium hat der Regierung Berlusconi einen verbindlichen Übernahmeplan für die Alitalia eingereicht. Neun Fachverbände, die die Mehrheit der Piloten und des Flugpersonals repräsentieren, hatten sich vergangene Woche geweigert, das Arbeitsvertragsmodell zu unterstützen. Sie verlangen die Neuaufnahme der Gespräche mit der CAI über den neuen Vertrag, dem die größten Gewerkschaftsorganisationen des Landes bereits zugestimmt haben. Die Fachgewerkschaften protestieren gegen die “unnachgiebige Haltung” der CAI, die von der Regierung unterstützt werde.

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