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Strange Days

Müsste ich nicht dauernd was tun, könnte ich endlich was Anderes tun, nämlich das, was ich nicht tun kann, weil ich dauernd was tun muss, das ich genau genommen nicht wirklich tun will, sondern tun muss, weil es eben getan werden muss, da es sonst lästig wird und sich zu einem Berg aufhäuft, der immer dringender getan werden muss, um Platz zu schaffen für das Andere, das ich schon lange tun will und nicht tun kann, weil ich dauernd das tun muss, das getan werden muss, an dem ich nicht vorbei komme, es zu tun.

Und wenn ich das nicht tue, wächst ein 2. Haufen, ein 3. & 4. & transformt mich zum Muss-Messie, der nicht mehr aus der Bondage herausfindet und eines Tages escapet. O weh, auch meine Sprache verlabert im Muss. Falsche Wörter zur falschen Zeit am falschen Ort! Nervig. Also mach ich mich daran, jetzt rasch und effizient zu tun, was zu tun ist. ~~~ ***

Tue ich es jetzt nicht, wächst das, was ich tun muss, noch mehr. $$$ Dann, wenn es wieder nicht getan ist, müsste ich es verdrängen, weil ich es, um endlich das Andere tun zu können, sehenden Auges umgehen müsste. Wenn ich es nicht tue, tue ich es nur deshalb nicht, weil das, was ich schon lange tun will und sogar gerne tun will, inzwischen in meinem Braincontainer landet. ())() Ich panike ()()-()

Der Braincontainer zottelt hinter mir her wie ein Fahrradanhänger, obwohl ich gar nicht radfahre, was ich mir zwar immer wieder vornehme zu tun, aber zu dem ich nicht komme, obwohl Radfahren, wie es die städtischen Kugelköpfe machen (drum sind sie so gesund & kugelrund), gesünder wäre als Autofahren, sagt die BVA. Ich fahre Auto, um gesund abgelenkt zu werden, höre dabei Noise of Techno, was zu den Dingen gehört, die ich tun will, nicht muss. >-><<>  Nach kurzer Zeit bemerke ich, dass ich häufiger Auto fahre, um „neuroticsound“ zu hören, weil der mich entzaubert zwischen dem, was ich tun muss und dem, was ich tun will. =&&%

Das hat inzwischen dazu geführt, dass z.B. „Strange days“ von neuroticsound in gewisser Hinsicht im Auto, und das geht nur im Auto, ein Muss geworden ist, sodass ich an einem gewöhnlichen Arbeitstag in ein Flashback taumle, escape und plötzlich beschließe, für die gesamte Spieldauer des geleasten Sounds im Auto sturheil nach Norden zu fahren und zurück. Handykompass, Navi, 1h23‘20‘‘ Noise of Techno vol.5. Ulm, Hindenburgring. In Ulm um Ulm und um Ulm herum.

Der Schneider von Ulm war einmal in die Donau gestürzt, die blöden Ulmer haben ihn verspottet, obwohl er ein Erfinder war und den Hängegleiter, studiert am Flug der Eulen, erfunden hatte. 1811 
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Auch ich bin geflogen, vor den städtischen Kugelköpfen, 1991, hieß Ulrico Angelo Gabrielo und startete auf der Rosenstraße, wo mindestens 15 Jahre lang ein gelber Punkt meinen Flug sichtbar denkmalisierte, bis ihn radfahrende Bauämtler wegasphaltierten. Jetzt ist der Ort wieder grau wie die verbaute Stadt. Ich gase zurück 1h23‘20‘‘ im Neuroticsound. Strange days. 
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