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Strahlenschutzexperte warnt vor Gesundheitsrisiko bei "Nacktscannern"

In der Debatte um den Einsatz von Körperscannern an Flughäfen hat der Strahlenschutzexperte der deutschen Bundesregierung vor Gesundheitsrisiken gewarnt. Die Röntgenstrahlung habe das Gefährdungspotenzial, langfristig Krebs - z.B. Leukämie - zu erzeugen, sagte der Vorsitzende der Strahlenschutzkommission, Professor Rolf Michel, dem Radiosender HR-Info.
Nacktscanner auf deutschen Flughäfen geplant
EU-Kommission für Nacktscanner an Flughäfen

Bei einer einzelnen Durchleuchtung seien Menschen zwar nur einer sehr geringen Menge von Röntgenstrahlen ausgesetzt, das Risiko steige aber mit jeder Kontrolle. “Für Vielflieger und Menschen, die häufiger gescannt würden, wäre das Risiko doch nicht vernachlässigbar”, sagte Michel.

Die Strahlenschutzkommission und das deutsche Bundesumweltministerium hielten den Einsatz von Röntgenscannern deswegen für “nicht gerechtfertigt”, sagte Michel. Auch Durchleuchtungsgeräten, die mit der sogenannten Terahertz-Strahlung arbeiten, stellt Michel keine Unbedenklichkeitsbescheinigung aus. “Da haben wir bisher nur marginale Hinweise, dass sie gefährlich werden könnten. Das Problem ist allerdings für uns, dass noch nicht genug Informationen zu dem Thema vorliegen. Es wird allerdings intensiv geforscht, ob biologische Wirkungen zu befürchten sind”, sagte der Experte.

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