Strache zu Drogenvorwürfen: "Ich bin sauber"

“Ich bin niemals in meinem Leben mit Drogen in Kontakt gekommen”, beteuerte er. “Ich bin sauber.” In einer Pressekonferenz legte er zwei negative Testergebnisse vom Mai und September vor. Der SPÖ warf er “Dirty Campaigning” vor, auch an den jüngsten Vorwürfen unerlaubter Nebeneinkünfte sei nichts wahr.
Er habe sich am 17. Mai und am 29. September 2010 vor Zeugen und einem Notar vom Wiener Polizeichefarzt Reinhard Reinhard Fous Haare vom Hinterkopf entnehmen lassen, die dann in einem Labor untersucht worden seien. Neben den Haarwurzeln wurde auch der “frisch abgegebene körperwarme Harn” (Zitat aus dem Gutachten, Anm.) analysiert, um sowohl kurz- als auch langfristig einen Drogenkonsum zu überprüfen. Dadurch sei zumindest ein dreiviertel Jahr zurück belegt, dass er keinerlei verbotene Substanzen, weder Cannabis, noch Kokain oder diverse Partydrogen, zu sich genommen habe.
Anlass für die Klarstellung war das am Mittwoch veröffentlichte SPÖ-Wahlkampfcomic, in dem ein an Strache gemahnender Android per “Pulverschnee-Generator” in Gang gesetzt wird. Er habe mit solchen Vorwürfen gerechnet und vorsorglich die Tests machen lassen, so der FP-Chef. Bereits in der Vergangenheit hatte sich Strache gegen Drogenvorwürfe gewehrt, etwa 2002 mit einem – ebenfalls negativen – Schamhaartest.
Der SPÖ warf er eine “gezielte Lügen- und Schmutzkübelkampagne” vor, wogegen die FPÖ einen “harten, aber fairen Wahlkampf” geführt habe. Eine “Absurdität und absolute Lügengeschichte” sei auch die Geschichte im Magazin “News”, wonach er mit Nebeneinkünften das Erwerbsverbot für Klubobleute umgangen habe. Ein Beratungshonorar der “Bertrams KH” habe er bis Jänner 2005 bezogen, Klubobmann im Wiener Rathaus sei er aber erst im November geworden. Und seine drei Uhren habe er geschenkt bekommen und nicht gekauft.
Unterstützung erhielt Strache von FP-Generalsekretär Harald Vilimsky, der im SP-Wahlkampf die Handschrift von US-Berater Stanley Greenberg zu erkennen glaubt. Sein Kollege Herbert Kickl schoss sich auf das Comic (“ungustiöses Machwerk”) und den dafür Verantwortlichen SPÖ-Jugendkoordinator Peko Baxant ein. Dieser sei möglicherweise “nicht ganz dicht im Oberstübchen” und sollte einer psychiatrischen Begutachtung unterzogen werden.
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