Strache versteht Aufregung um Comic nicht

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache versteht die Aufregung um das Sagen-Comicheft nicht, das seine Partei derzeit an Wiener Haushalte verschickt. Es finde eine “künstliche Erregung und bewusste falsche Darstellung” statt, erklärte er am Dienstag in einer Pressekonferenz. Es werde nicht ein Kind aufgefordert, auf ein anderes Kind zu schießen, sondern vielmehr ein Kind gebeten mitzuhelfen, die Stadt zu befreien, stellte er klar. Wer das Heft “wirklich lese”, würde erkennen, dass es sich um historisch belegte Sagen handle. Diese seien in Form eines Comics “witzig” bearbeitet worden. Weniger lustig findet allerdings die Islamische Glaubensgemeinschaft die Darstellungen. Sie erstattete Anzeige wegen Verhetzung.
In “Asterix und Obelix” werde sogar mit Hinkelsteinen geworfen, zog Strache einen Comicvergleich. Keiner würde sich darüber aufregen. Bei Comics würden Überzeichnung und Spaß im Vordergrund stehen, so auch im FPÖ-Sagenheft. “Die Realität, die sich damals abgespielt hat, war wirklich grausam”, betonte er. Das sei in den Darstellungen “nicht einmal ansatzweise” widergegeben worden.
Scharfe Kritik am FPÖ-Comic übte die Islamische Glaubensgemeinschaft. Sie erstattete Anzeige wegen Verhetzungen. “Es genügt nicht, das FPÖ-Machwerk in den Mist zu befördern und so zu zeigen, dass es zu primitiv ist, überhaupt ernsthaft diskutiert zu werden”, argumentierte sie in einer Aussendung. Würden “stumpfe Scheinargumente” ständig widerspruchslos wiederholt, dann drohe die Verinnerlichung in breiten Gesellschaftskreisen. Es sei der Rechtsstaat gefordert, die Menschen in Österreich vor “solcher Hetze” zu schützen.
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