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Strache nimmt an FPÖ-Protest gegen "Überfüllung" in Traiskirchen teil

Christian Höbart (l.) erhält nach seinem rassistischen Vergleich von Asylbewerbern mit "Höhlenmenschen" volle Rückendeckung von der FPÖ-Spitze.
Christian Höbart (l.) erhält nach seinem rassistischen Vergleich von Asylbewerbern mit "Höhlenmenschen" volle Rückendeckung von der FPÖ-Spitze. ©APA
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wird am Donnerstag in Traiskirchen bei einer von der FPÖ Niederösterreich organisierten Protestveranstaltung gegen die "Überfüllung" des Flüchtlingslagers teilnehmen und dabei eine Rede halten.
Rassistischer Sager von Höbart
FPÖ stellt sich voll hinter Höbart

Das verlautete am Montag aus Kreisen der FPÖ. Scharfe Kritik an den Äußerungen des FP-Abgeordneten Christian Höbart übte unterdessen Integrationsminister Sebastian Kurz. Höbart steht wegen seinem “Höhlenmenschen”-Sager seit Samstag heftig in der Kritik.

Strache, Rosenkranz und Höbart

Die Kundgebung wird am Hauptplatz in Traiskirchen stattfinden, angemeldet ist sie ab 18.30 Uhr. Neben Strache werden auch Landesparteiobmann Walter Rosenkranz und der wegen seiner umstrittenen Äußerungen zu Asylwerbern in Kritik geratene geschäftsführende Landeschef, Nationalratsabgeordneter Christian Höbart, vor Ort sein.

“Asylwerber vermüllen Stadt”

Auf der Homepage der FPÖ Niederösterreich lädt Höbart zu der Protestveranstaltung ein. Als Grund gibt er von Bewohnern des Flüchtlingslagers ausgelöste “Tumulte” an. Gegenüber der APA erklärte der Mandatar am Montag, der Zustand sei insgesamt unerträglich, so würden Bürger belästigt und die Stadt von “gewissen” Asylwerbern “vermüllt”.

“Höhlenmenschen”: Höbart rudert zurück

Höbart war vergangenen Freitag nach im sozialen Netzwerk Facebook formulierten Aussagen über Asylwerber scharf kritisiert worden. Er hatte diese in einem Posting als “Erd- und Höhlenmenschen” bezeichnet. Zur APA meinte er am Montag, diese Aussagen seien sicherlich “überspitzt” und “in der Emotion formuliert” gewesen. Grundsätzlich blieb er aber bei seiner Kritik: Tagtäglich würden sich Bürger wegen dieser Problematik an die FPÖ wenden.

Weiter scharfe Kritik aus allen Lagern

Scharfe Kritik an Höbart übte am Montag Außen- und Integrationsminister Kurz (ÖVP): Dessen Aussagen seien “dumm” und “das Gegenteil von dem, was wir brauchen”, sagte er. Es handle sich dabei um eine Sprache, die “uns schadet” und das Klima vergifte, so der Minister am Montag. Er habe die Aussage sofort verurteilt, könne aber nicht als Richter agieren, schließlich lebe man in einer Demokratie mit unterschiedlichen Parteien und Zugängen.

FPÖ steht weiter hinter Höbart

Am Wochenende laut gewordene Rücktrittsaufforderungen von SPÖ, ÖVP, Grünen und NEOS an den Nationalratsabgeordneten hatte FP-Generalsekretär Herbert Kickl am Sonntag brüsk zurückgewiesen.

In Zusammenhang mit dem Wortlaut von Höbarts Relativierung am Montag erscheint Kickls Aussage am Sonntag in einem besonderen Licht: Kickl sagte einen Tag zuvor, dass Hörbarts Ausdrucksweise sicherlich “überspitzt” gewesen sei, allerdings habe er erklärt, auf welche “unhaltbaren Zustände” er hinweisen habe wollen. (red/APA)

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