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Strabag-Aktionäre ziehen Klage gegen Rasperia zurück

Nach juristischem Druck aus Russland wurde die Klage zurückgezogen
Nach juristischem Druck aus Russland wurde die Klage zurückgezogen ©APA/ROLAND SCHLAGER
Im Rechtsstreit zwischen dem österreichischen Baukonzern Strabag und der russischen Rasperia haben die Strabag-Aktionäre einen Rückzieher gemacht. Die HPH-Gruppe sowie auch die übrigen Kernaktionäre haben ihre bei einem Schiedsgericht in Amsterdam eingereichte Klage gegen die Russen zurückgenommen, teilte der heimische Bauriese mit. Es wird auf eine im Raum stehende rund 1,1 Mrd. Euro schwere Schadenersatzklage der Rasperia verwiesen.

Zur Erklärung: Im Oktober 2024 haben die österreichischen Kernaktionäre der Strabag SE eine Klage gegen Rasperia auf Ausübung der Vorkaufsrechte aus dem ehemaligen Syndikatsvertrag eingebracht. Diese beantworteten die Russen mit einem Antrag auf eine Unterlassungsverfügung gegen Strabag-Aktionäre und die Raiffeisen Bank International AG (RBI). Die Russen wollten damit verhindern, dass Gerichtsverfahren außerhalb der Russischen Föderation stattfinden.

Russen klagten auf über 1 Mrd. Euro Schadenersatz

Für den Fall von Verstößen sollte ein pauschaler Schadenersatz in Höhe von 1,09 Mrd. verhängt werden, der - mangels Vermögenswerten der Strabag-Kernaktionäre in Russland - bei der russischen Tochterbank der RBI eingehoben werden sollte, beschreibt die Strabag die knifflige Rechtssituation in dem Land, das einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine führt.

Die Strabag betonte aber am Dienstag in einer Aussendung: "Dies ändert nichts daran, dass die von Rasperia gehaltenen Strabag-Aktien weiterhin eingefroren sind und alle Optionen im Zusammenhang mit der russischen Aktionärin geprüft werden."

(APA)

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