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Storchennachwuchs in Hörbranz

In Hörbranz kann man sich wieder über Nachwuchs freuen - hoffentlich mit mehr Erfolg als in den Vorjahren.
In Hörbranz kann man sich wieder über Nachwuchs freuen - hoffentlich mit mehr Erfolg als in den Vorjahren. ©Daniela Lais

Nachwuchs im Hörbranzer Horst, Zukunft des Storchs dennoch auf wackeligen Beinen.

Hörbranz. Seit über zwei Monaten wird der Horst auf dem rund dreißig Meter hohen Kamin der ehemaligen Sannwald Fabrik in Hörbranz von einem Weißstorchenpaar besetzt. Nun hat sich Nachwuchs eingestellt, der Kopf eines Jungtieres ist zu erkennen. In den letzten Wochen haben die Tiere den Horst nur mehr abwechselnd verlassen, ein Indiz, dass gebrütet wurde, weiß Manuela Künz von der Inatura: “Die Brutzeit ist im März und April angesiedelt, dauert etwa 32 Tage und bei den Weißstörchen brüten immer beide Elternteile.” Im Durchschnitt legen Störche drei bis fünf Eier, laut Expertenmeinungen schaffen es 2,22 bis 3,6 Jungtiere flügge zu werden. “Wichtig ist, dass das Wetter mild ist und nicht zu nass, denn bei nasser und kalter Witterung gibt es eine hohe Sterblichkeitsrate der Jungtiere”, erklärt Künz.

Überlebenskampf – größter Feind: Der Mensch

Storchennachwuchs groß zu ziehen ist ein schwieriges Unterfangen. Eine Storchenfamilie braucht zum Überleben vier bis sechs Kilo Futter am Tag, die Jungtiere müssen 55 bis 60 Tage versorgt werden, bis sie flügge werden. Im Anschluss benötigt es weitere ein bis drei Wochen zur völligen Unabhängigkeit. Feinde sind nicht das Hauptproblem für die Weißstörche. “In ihrer Brutheimat haben die Tiere keine direkten Feinde, einzig geschwächte Störche können Raubtieren zum Opfer fallen”, so die Expertin. Der größte Feind des Storchs ist der Mensch, der seine Lebensräume durch die Trockenlegung von Feuchtgebieten oder Bautätigkeit dezimiert. Der Bestand der Brutpaare ist in den letzten Jahren leicht gestiegen. 2008 gab es sieben Brutpaare in Vorarlberg, 2009 waren es neun. Dennoch ist der Verlust an Lebensraum und Nahrung ein immer größer werdendes Problem, explizit in Hinsicht auf die Aufzucht der Jungtiere. LAI

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