Auch in diesem Jahr versucht es der Hörbranzer Storch wieder.
Hörbranz. Vor wenigen Tagen hat Meister Adebar seinen Horst auf dem 30 Meter hohen Kamin der ehemaligen Sannwald Fabrik, heutigen Eco-Parks, wieder bezogen. Dass es sich um das selbe Tier wie in den Vorjahren handelt, ist für den Experten Dr. Klaus Zimmermann von der Inatura wahrscheinlich: “An sich ist die Bindung zum Horst sehr stark, die Tiere wandern auf konstanter Route und versuchen es oft am gleichen Ort und mit dem gleichen Partner wieder.” Dabei waren die letzten zwei Jahre für den Hörbranzer Storch nicht von Erfolg geprägt. Nach der Horsterrichtung im April 2008 bezog das Storchenpaar den Kamin und sorgte für Jungtiere, die verstarben. Vier bis sechs Wochen alt schätzten Experten damals die verhungerten Jungstörche, die aus dem Horst geräumt wurden. Die Niststätte wurde gesäubert und aufgefrischt, mit der Hoffnung, auf die Wiederkehr des brutwilligen Paares.
Kurzbesuch im Vorjahr
Im März vergangenen Jahres dann die Hoffnung auf ein neues Storchenpaar in der Marktgemeinde. Eines der Tiere – wahrscheinlich das Männchen – bezog erneut den Horst auf dem Eco-Park Kamin. Doch nach einer Woche kam die Ernüchterung, das Tier war verschwunden und tauchte auch nicht mehr auf. Ob sich dieses Spektakel auch in diesem Jahr wiederholen wird, oder ob auf ein Paar mit Jungtieren gehofft werden darf, ist ungewiss. “Der Storch probiert es einfach wieder. Das Problem ist auch, dass es generell in Vorarlberg zuwenig Tiere auf Partnersuche gibt”, erklärt Experte Zimmermann die Misere. Sollte also der Hörbranzer Storch keinen Partner finden, wird er weiter ziehen und vor allem weiter nach einem geeigneten Partner suchen. Dabei kann er auf seiner Reise anderen Störchen schnell zum Problem werden. “Alleinstehende Tiere sind für brütende Paare oft problematisch und können sogar den Bruterfolg vereiteln”, erklärt Zimmermann.
Erste Störche: Februar
Früh dran ist der Storch mit seinem Einzug in Hörbranz allerdings nicht. So erklärt Experte Zimmermann, dass die ersten Tiere bereits im Februar aus Südfrankreich, Spanien oder Portugal ins Land ziehen. Der sicherere Ausgangspunkt für die Tiere, viele Störche die in traditionellen Ländern wie Afrika überwintern, schaffen den Weg zurück oft nicht.
Die Brutsituation der Störche war im vergangenen Jahr durchaus erfolgreich. So verweist der Verein Rheintaler Storch auf neun Brutpaare in Vorarlberg. In der angrenzenden Schweiz konnten ebenfalls neun Paare festgestellt werden, im Fürstentum Liechtenstein waren zwei Brutpaare präsent. LAI
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