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Stone-Film nicht politisch

Hollywood-Regisseur Oliver Stone ("Platoon“, "J.F.K.") hält seinen Film über die Terroranschläge vom 11. September 2001 für keine politische Geschichte.

„Er ist ein authentisches Dokument“, sagte Stone am Dienstag in Berlin, wo er „World Trade Center“ vorstellte. Der in den USA erfolgreiche Film, der am 29. September in die österreichischen Kinos kommt, erzählt die wahre Geschichte von zwei Polizisten (Nicolas Cage und Michael Pena), die nach mehr als zwölf Stunden aus den Trümmern gerettet werden.

„Es ist so passiert“, betonte Stone. „Es gibt Überlebende. Sie können das ein Hollywood-Ende nennen, aber wissen Sie was? Überall auf der Welt wollen die Menschen Hoffnung, deswegen sind Hollywood-Filme international erfolgreich.“

„Der 11. September ist zu Tode politisiert worden“, findet Stone. Es sei aber möglich, dass er später einen politischen Film über die Anschläge machen werde. Noch sei es zu früh, einen komplexen Film wie „J.F.K.“, der die Hintergründe des Kennedy-Attentats beleuchtet, zu drehen. Die Lage sei verwirrend. „Jedes Jahr scheinen wir noch mehr herauszufinden, jedes Jahr kommt ein Buch heraus, das eine Büchse der Pandora öffnet“, sagte Stone. Die Hintergründe seien noch nicht klar. Er sei kein Journalist. Die Geschichte in ihrer Komplexität müsse erst dramatisiert werden. „Das braucht Zeit.“

Seinerzeit hätten die Medien in Amerika und das ganze Land „verrückt gespielt“, sagte Stone der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag). In seinem Film gehe es nicht um Ideologien. „Ich wollte dem Tag selbst seine pseudomythische Aura nehmen.“ Stones Film war mit Spannung erwartet worden. Fünf Jahre nach den Anschlägen in New York und Washington ist er nach „Flug93/United 93“ von Paul Greengrass der zweite große US-Kinofilm über den 11. September 2001.

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