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Stichwort - Neonicotinoide

Neonicotinoide sind Pestizide, also Pflanzenschutzmittel, die seit den 1990er-Jahren auf dem Markt sind bzw. deren Verbreitung seit damals sukzessive zugenommen hat. Sie wirken systemisch - soll heißen: Sie wirken nicht an der Oberfläche, sondern werden von der Pflanze aufgenommen und durchdringen den Saftstrom.


Diese Eigenschaft macht man sich bei der Beizung zunutze, wo bereits das Saatgut mit dem Gift belastet wird. Auf Insekten wirken Neonicotinoide wie ein Nervengift. Sie greifen dort an, wo der Neurotransmitter Acetylcholin andockt und stören damit die Reizleitung – Nervenzellen werden dadurch irreversibel geschädigt.

Der biologische Abbau von Neonicotinoiden erfolgt nur langsam, weshalb sie sich in der Natur anreichern können. In bestimmten Böden kann es bis zu 20 Jahre dauern, bis sie zur Hälfte abgebaut sind. Die bekanntesten sind Imidacloprid, Clothianidin sowie Thiamethoxam.

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