Stichwort - Afghanische Burka und arabischer Niqab
Auch in Ägypten, Jordanien und Syrien ist er seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Die Zuwanderinnen aus diesen Regionen tauchen in dieser Bekleidung inzwischen auch im Straßenbild europäischer Städte auf.
Die afghanische Burka ist ein weites Gewand, das über den Kopf gezogen wird und die Frau bis zu den Zehenspitzen komplett verhüllt. Ihre Augen sind hinter einem feinmaschigen Gitter versteckt. In den arabischen Golfstaaten wird eine Gesichtsmaske aus Leder oder Metall als Burka bezeichnet, die Nase und Mund verdeckt.
Der arabische Niqab ist ein Gesichtsschleier, der zusätzlich zu einem langen Gewand (Abbaya) plus Kopftuch (Hijab) getragen wird. Der Niqab bedeckt das ganze Gesicht. Er ist meist schwarz und lässt nur einen kleinen Sehschlitz frei. Einige besonders konservative Musliminnen bedecken zusätzlich auch noch ihre Augen mit einem dünnen schwarzen Schleier, was die Sicht erheblich behindert.
Im Koran wird die Verhüllung des Gesichts nicht ausdrücklich gefordert. Verse über die Bedeckung des weiblichen Körpers werden von den Anhängern der verschiedenen Rechtsschulen des Islam zudem sehr unterschiedlich interpretiert. In Sure 33, Vers 59, heißt es zum Beispiel: “Oh Prophet sage deinen Frauen und Töchtern und den Frauen der Gläubigen, dass sie sich mit ihrem Übergewand bedecken sollen, wenn sie in die Öffentlichkeit gehen; so ist es schicklich, damit sie (als ehrbare Frauen) erkannt und nicht belästigt werden.”
Befürworter der Ganzkörperverschleierung sehen in Burka und Niqab einen Ausdruck für tiefen Glauben. In Saudi-Arabien ist das Tragen von Abbaya und Kopftuch gesetzlich vorgeschrieben. Der Staat verpflichtet jedoch keine Frau dazu, den Niqab zu tragen. Allerdings riskieren Frauen, die den Gesichtsschleier ablehnen, in einigen besonders konservativen Regionen Konflikte mit der Familie oder der Religionspolizei. Menschenrechtler und viele Politiker in westlichen Ländern halten die Vollverschleierung für eine Form der Unterdrückung von Frauen.
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