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Steuersorgen

Fußball-Bundesligist SW Bregenz hat den bisher besten sportlichen Saisonstart erwischt. Den Klub plagen aber weiterhin außersportliche Sorgen.

Seit April durchforscht die Vorarlberger Finanzdirektion die Geldflüsse bei T-Mobile-Bundesligaklub Casino SW Bregenz. Der im Frühjahr aufgetauchte Verdacht der Steuerhinterziehung und des Betruges hatte sogar zu Hausdurchsuchungen geführt. Nun ist der Nachforschungszeitraum von drei auf sieben Jahre ausgedehnt worden.

Präsident Hans Grill schwächt ab: “Mich stört das nicht, wir sind sowieso auf die Gnade der Finanzbehörde angewiesen.” Für den SW-Chef steht fest, dass Fehler begangen wurden, aber dass man daraus gelernt habe. Und SW-Anwalt Stefan Wirth stellt klar: “Noch haben wir keinen Bescheid erhalten, also können wir nicht reagieren.” Persönlich rechnet er mit einer Strafe durch das Finanzamt, die “hoffentlich in einem überschaubaren Rahmen bleibt”. Der Notar aus Bregenz geht davon aus, dass es in der Affäre um angebliche Schwarzgeldzahlungen schon bald zu einer Entscheidung kommt. “Ich glaube nicht, dass wir noch lange warten müssen. Ich glaube aber auch, dass mit dem Finanzamt Lösungen ausgearbeitet werden können.”

Die Verzögerung ergab sich vor allem durch die Ausweitung des Nachforschungszeitraumes. So werden die Geldflüsse bis zum Jahre 1996 zurückverfolgt. Damit kommt auch Ex-Präsident Sepp Fitz, der sich diese Woche im Ausland befindet, zum Handkuss. Auch Ex-Spieler wie Erik Regtop oder Hans Kogler mussten sich in den vergangenen Tagen Fragen durch die Finanzbehörde gefallen lassen. Die Untersuchungen gestalten sich aber insofern schwierig, als viele ehemalige Spieler das Ländle inzwischen verlassen haben und daher als Zeugen nicht mehr zur Verfügung stehen. Über die Schadenssumme machte die Staatsanwaltschaft vorerst keine Angaben.

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SW Bregenz

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