Laut IV-Vorarlberg Geschäftsführer Mathias Burtscher geht es um eine Entlastung für alle: “Wir sind alle bereits genug mit Steuern und Abgaben belastet. Es muss mehr Geld bei den Menschen ankommen und darf nicht in ein träges Staatssystem fließen, in dem noch viel Effizienzpotenzial besteht. Wir sind überzeugt, dass ein neues, verschlanktes Steuer- und Abgabensystem dringend notwendig ist und in einer ausgewogenen Art auch den sozialen Zusammenhalt stärkt.”
“Last für Unternehmen zu hoch”
Mit dem IV-Modell werde ein konkreter Weg vorgeschlagen, damit den Menschen mehr Geld von ihrem Einkommen bleibt und mehr Arbeitsplätze und Wachstum geschaffen werden. Die österreichische Abgabenquote lag 2010 bei 41,9 Prozent und damit wesentlich über dem Schnitt der EU-27 mit 38,4 Prozent. Für 2013 gehe der Bundesvoranschlag sogar von einem weiteren Anstieg auf 43,1 Prozent aus. Der Faktor Arbeit müsse dementsprechend dringend entlastet werden. Von 100 Prozent, die Unternehmer zahlen, kämen nur 51,6 Prozent bei den Arbeitnehmern an, während die Gesamtlast an Steuern und Abgaben im OECD-Schnitt bei 35,2 Prozent der Arbeitskosten liegt.
Auch der ÖGB sieht Handlungsbedarf
Der Gewerkschaftsbund spricht sich ebenfalls für eine Steuerstrukturreform aus, die die Arbeitseinkommen entlastet und wachstumsfördernd wirkt. Allerdings gehöre auch die gerechte Besteuerung großer Vermögen dazu, so ÖGB-Präsident Erich Foglar in einer Aussendung. Äußerst kritisch sieht der ÖGB den IV-Plan, Einkommen künftig bereits ab 9.280 Euro pro Jahr zu besteuern: “Gerade die Menschen mit den niedrigsten Einkommen brauchen dringend eine Entlastung, denn sie können sich ihr Leben kaum mehr leisten. Menschen, die so wenig verdienen, dass sie derzeit keine Lohnsteuer zahlen, künftig zu besteuern, kann also nicht die Lösung sein”, so Foglar.
Firmen laufend mit Steuersenkungen bedacht
Wenig Spielraum sieht Foglar jedoch für die von der IV vorgeschlagenen Steuersenkungen bzw. Beitragsreduktionen. “In den vergangenen Jahren ist die Wirtschaft laufend mit Steuerermäßigungen und -geschenken bedacht worden: Abschaffung der Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer-Senkung von 34 auf 25 Prozent, Gruppenbesteuerungsprivilegien, Gewinnfreibetrag und so weiter: Die Industrie hat da wirklich keinen Grund zur Klage”, erinnert Foglar. (VOL.AT)
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