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Steuerreform 2009 Gusenbauers "letzte Chance"

©APA
Der Tiroler SP-Chef Hannes Gschwentner - der im Juni die Landtagswahl zu schlagen hat - geht mit drastischen Worten auf Distanz zur Bundespartei und vor allem SPÖ-Chef Bundeskanzler Alfred Gusenbauer: Er spricht in der "Tiroler Tageszeitung" (Dienstag-Ausgabe) von Gusenbauers "letzter Chance".

Wenn er die Steuerreform 2009 nicht schaffe, “braucht er beim Bundesparteitag im Herbst gar nicht mehr antreten”. Auf die Frage, ob Gusenbauer noch den Rückhalt in der Partei habe, sagte Gschwentner laut “TT”-Vorausmeldung: ” Wenn es Gusenbauer nicht gelingt, sich in der Frage der Steuerreform durchzusetzen und diese auf 2009 vorzuziehen, steht er vor einer unlösbaren Aufgabe. Kann er kein Ergebnis vorweisen, hat er keine Basis mehr.” Eine Palastrevolution in der SPÖ schließt Gschwentner dann nicht aus: “Wenn Gusenbauer im Sommer nichts auf die Füße stellt, dann gute Nacht. Einen weiteren Umfaller darf er sich nicht mehr leisten. Es ist seine letzte Chance. Wenn er sie nicht nützt, dann braucht er beim Bundesparteitag im Herbst gar nicht mehr antreten.”

Sollte die ÖVP bei der Steuerreform nicht mitziehen, spricht sich Gschwentner für Neuwahlen im Bund aus. Der Tiroler Parteichef sieht heftigen bundespolitischen Gegenwind für seine Partei bei der Tirol-Wahl am 8. Juni. Es hagle “berechtigte Kritik aus allen Teilen der Bevölkerung an der SPÖ. Die Pensionisten sind verdrossen und die Studenten sauer, weil wir unsere Wahlversprechen nicht umgesetzt haben.” Gusenbauer dürfe sich deshalb nicht mehr länger von der ÖVP düpieren lassen, meinte Gschwentner.

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